Im Jahr 2012 zeigten sich die Private-Equity-Gesellschaften aber alles andere als geizig. Für fünf Unternehmenskäufe zahlten Sie gar mehr als eine Milliarde Euro, darunter die Übernahme der Firma Douglas.
Tatsächlich sprechen nämlich die Zahlen der Transaktionen nicht gerade für einen Boom. Seit dem Jahr 2009 verharrt die Zahl ungefähr auf demselben Niveau, 2012 lag sie knapp über 100. Zwischen den Jahren 2005 und 2007 handelte es sich oftmals um durchschnittlich mehr als 150 Unternehmenskäufe. Für diese wechselten dann schon mal mehr als 30 Milliarden Euro im Jahr ihren Besitzer.
Die Studie besagt weiterhin, dass Übernahmeangebote oftmals an den Banken und den Vorstellungen von Finanzierung scheiterten. Die Spanne zwischen Käufer- und Verkäufervorstellungen lägen oftmals zu weit auseinander.
Wie Ernst & Young-Partner Wolfgang Taudte feststellt, hätten viele Mittelständler bereits so viel Geld in der Hinterhand, dass sie nicht nach noch mehr frischem Geld verlangten, womit auch ein Verkauf relativ uninterssant würde.
Auffallend ist auch, dass oftmals ein strategischer Investor den Zuschlag erhält. Ein Jahr zuvor hatten Private-Equity-Gesellschaften oftmals noch einen Vorteil. In drei von vier Fällen konnten sie ein Unternehmen übernehmen. Mittlerweile können Sie lediglich noch vier von fünf Unternehmen kaufen.
Jedoch können sich Finanzinvestoren auch fast nicht mehr für einen Ausstieg aus einer Beteiligung entscheiden, denn im Jahr 2012 gelang ihnen gerade mal mit 62 Unternehmen ein Verkauf mit 10 Milliarden Euro. Im Jahr 2011 waren es noch 87 Unternehmen für 11,4 Milliarden Euro. (NS/BHB)