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Wachstumsmärkte im Fokus

Der Siegeszug der Digitalisierung, spätestens seit Beginn des neuen Jahrtausends, hat sich nicht nur prägend auf die Gesellschaft und das Privatleben der Menschen ausgewirkt, sondern schlägt sich auch in den zahlreichen neuen Möglichkeiten und Anwendungsgebieten der Wirtschaft nieder. Die Finanzwelt mag bis zum heutigen Tage erst erahnen, welche Wachstumsmärkte sich in den folgenden 50 Jahren weltweit wirtschaftlich erschließen. Trends sind bereits gut erkennbar: Kryptowährungen, Online-Unterhaltung und weitläufige Wege der sozialen Vernetzung; wer die Zeichen der Zeit auch in der Wirtschaft nicht rechtzeitig erkennt, der bleibt auf lange Sicht auf der Strecke.


Wachstumsmärkte

Das Internet als Verlängerung des Ich

Soziale Netzwerke gibt es in ihrer Grundform bereits seit den 1980er Jahren, in dieser Zeit jedoch noch stark auf den Corporate-Bereich fokussiert. Das Internet ist in der Gesellschaft noch weitgehend unbekannt und Personal Computers sowie Server verfügten in den 80ern noch gar nicht über die notwendige Hardware, um performante, globale Netzwerke zu schaffen. Erst mit der Verbreitung von PCs und dem öffentlichen Internet sowie mit der Gründung populärer, sozialer Netzwerke wie LinkedIn, Myspace und Facebook Anfang der 2000er Jahre kristallisierte sich das soziale Netzwerk nicht nur aus seiner ursprünglichen Idee heraus als Ort, an dem Bekanntschaften aufrechterhalten und neue geknüpft werden konnten, sondern auch als Ort, der interessante und nie dagewesene Möglichkeiten für die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen bot. 

Als Stichworte sind in diesem Zusammenhang Werbung und Affiliate Marketing zu nennen. Dieser Zweig hat sich mittlerweile zu einer riesigen Branche entwickelt und mit mehr und mehr vorhandenen Social Media-Plattformen (YouTube, Instagram, Twitter, Snapchat & Co.) handelt es sich dabei inzwischen um einen, wenn nicht den zentralen Vertriebs- und Werbekanal vieler Firmen. Gerade in einer Welt weiterer und stärkerer Vernetzung bleibt dieser Markt sicherlich noch langfristig ein wichtiger Fokus der Wirtschaft. 

Kein Platz für Langeweile 

Wer noch vor 10 Jahren die Möglichkeit gehabt hätte, in die Glaskugel zu schauen, wird sich durchaus gewundert haben, mit welcher Geschwindigkeit unser Alltag heute verläuft. Worte wie Langeweile werden immer mehr in Richtung veralteter Begriffe verdrängt. Ein Paradebeispiel dafür ist der stetig wachsende Markt von iGaming Produkten, der in erster Linie von etablierten Marken vorangetrieben wird. Neben Videospielen sind hier vor allem digitale Casino-Anbieter Vorreiter, die gewaltige Wachstumsraten verzeichnen. Es sind Marken wie FullTilt Poker, eine von zahlreichen Produkten von spezialisierten Anbietern, die selbst an der Börse gehandelt werden, die auf dem online-basierten Pokermarkt neue Spieler und Marktanteile durch gezieltes Marketing in Form von attraktiven Promotionen erzielen. 

Es ist zu erwarten, dass der Markt auch in Zukunft einem kontinuierlichen Wachstum ausgesetzt ist. Der Trend in der Smartphone-Industrie von immer schnelleren und funktionaleren Geräten bleibt weiterhin bestehen und eröffnet so bereits jetzt alle Möglichkeiten, zu jeder Zeit und in jeder Gelegenheit Zerstreuung nur durch ein Fingertippen zu ermöglichen. Ein weiterer Wachstumstreiber für die iGaming-Industrie, die bereits seit Jahren auf mobile first setzt. 

Gleiches gilt im Bereich der professionellen Unterhaltungsbranche. Während vor wenigen Jahren noch physikalische Medien im Bereich von Film, Fernsehen und Musik der State of the Art waren, hat sich auch dies entscheidend gewandelt. Streaming Plattformen wie Netflix, Amazon Prime, Spotify oder Apple Music liefern ein derart großes Angebot an Unterhaltung, welches zudem immer und on the go verfügbar ist, sodass man selten an einen Punkt stößt, an dem man keine neue Unterhaltung mehr findet. Die Zeichen für Videostreaming stehen auch in Zukunft durchaus positiv, wenn auch sich mit mehr und mehr Anbietern der Markt voraussichtlich vorerst weiter segmentieren wird. 

Ein Ruck im Finanzsektor

Das Jahr 2009 markiert in der Finanzwirtschaft nicht nur den Beginn der anhaltenden Eurokrise, sondern auch den Startpunkt eines Phänomens, welches die Finanzwelt besonders gegen Ende 2017 bedeutend in Aufruhr versetzte. Die Rede ist vom Kryptozahlungsmittel Bitcoin, das am 3. Januar 2009 erstmals das Licht der Welt erblickte. Das System wird vollständig dezentral verwaltet und durch ein volltransparentes System abgesichert, welches einem Audit gleicht. Innerhalb weniger Monate erlebte Bitcoin einen regelrechten Boom, bei dem frühe Investoren in die Devise innerhalb kurzer Zeit zu Millionären wurden. Ende 2017 folgte auf eine beispiellose Kursexplosion schließlich ein ebenso beispielloser Absturz. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder eingependelt. 

Die Technologie hinter dem Bitcoin wird Blockchain genannt. Es handelt sich um ein Datenbanksystem, welches alle Transaktionen in einer Kette speichert, die Änderungen oder Löschungen nicht zulässt. Dadurch ist das System fälschungs- und angriffssicher geschützt. Auch in anderen Bereichen verspricht die Blockchain-Technologie den Alltag bedeutend zu verändern. Beispielsweise können Firmen ihre Audits auf die Blockchain umstellen und dadurch ihre Prozesse vereinfachen sowie finanzielle Mittel in anderen Unternehmensbereichen einsetzen. Definitiv einer der größten weltweiten Wachstumsmärkte. 

Das Potenzial der Digitalisierung ist noch nicht vollends ausgeschöpft und wird auch weiterhin noch viele Investitions- und Wirtschaftsmöglichkeiten eröffnen. Das Internet und die damit verbundenen Services werden dabei auch in Zukunft eine große Rolle spielen.


 
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