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Was ist ein Festgeld?

Früher war Festgeld sehr beliebt. In Zeiten von Zinsen nahe Null ist das Investment etwas aus der Mode gekommen. Viele Banken bieten Festgeld-Anlagen gar nicht mehr aktiv an. Aber es gibt Ausnahmen.


Mit einem Festgeldvergleich lässt sich feststellen, wo es noch die besten Festgeldzinsen gibt. Unrealistische Erwartungen sollte man nicht haben. Auch bei guten Angeboten überschreitet der jährliche Zinssatz 0,9 Prozent nicht. Das ist immerhin deutlich mehr als nichts oder gar ein Negativzins, der bei Bankeinlagen immer häufiger vorkommt.

Geldanlage mit hoher Planungs- und Kalkulationssicherheit

Festgeld wird für einen festgelegten Zeitraum auf einem Konto "geparkt". Während dieser Zeit wird das Geld mit einem ebenfalls vorab vereinbarten Zinssatz verzinst. Der Zins ist fest und kann - anders als zum Beispiel beim Tagesgeld - während der Laufzeit nicht einseitig verändert werden. Als Festgeld-Anleger weiß man daher ganz genau, was das Investment am Ende bringt.

Ein wichtiger Punkt bei Festgeld-Anlagen ist die Sicherheit. Wird das Geld bei Instituten mit Sitz im EU-Raum angelegt, gelten europäische Vorgaben zur Einlagensicherung. Danach sind Festgeldkonten gesetzlich bis 100.000 Euro (200.000 Euro bei Gemeinschaftskonten von Eheleuten) gegen Ausfall geschützt. Bei Banken mit Sitz in Deutschland gilt oft noch ein weitergehender Schutz. Ähnliche Sicherungssysteme bestehen auch in der Schweiz, Norwegen und Großbritannien. Bei sonstigen ausländischen Banken sieht das zum Teil anders aus.

Nur definitiv nicht benötigtes Geld festlegen

Festgeldanlagen können mit Laufzeiten ab einem Monat bis zu 10 Jahren vereinbart werden. In der Regel beginnen Anlagebeträge ab 1.000 Euro und können bis zu mehrere 100.000 Euro erreichen. Jeder Anbieter - üblicherweise Filialbanken und Direktbanken - legt die möglichen Bandbreiten bei Anlagedauer und Anlagesumme selbst fest. Dabei gibt es durchaus Unterschiede.

Während der Anlagedauer ist das Geld gebunden. Vorzeitige Verfügungen sind bei Festgeld nicht vorgesehen. Wenn der Anbieter sie ausnahmsweise doch zulässt, ist die Konsequenz häufig der Komplettverlust der Anlagezinsen. Außerdem können Stornogebühren anfallen, so dass die Rendite unter dem Strich negativ wird. Ansonsten ist eine Festgeld-Kündigung nur "aus wichtigem Grund" (§ 314 BGB) - in besonderen Lagen und Notfällen - möglich. Man sollte daher bei Festgeld immer sicher sein, dass das Kapital nicht benötigt wird, solange es festliegt.

Der wichtigste Festgeld-Vorteil

Der wichtigste Vorteil von Festgeld ist die Gewissheit, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine definierte Geldsumme mit hoher Sicherheit zu bekommen. Es eignet sich daher gut als zwischenzeitliche Anlage, wenn in Zukunft Investitionen oder Anschaffungen mit gut kalkulierbaren Betragsgrößenordnungen und zu absehbaren Zeitpunkten anstehen.


 
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