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Wie funktioniert eine Identitätsprüfung?

Man kennt es vom Bankgeschäft - wer als Neukunde bei einer Bank ein Konto eröffnen will, muss sich legitimieren. Das ist gleichbedeutend mit einer Identitätsprüfung. Festzustellen ist die "Echtheit" und Übereinstimmung von persönlichen Angaben mit der Person des Antragstellers.


Klassisch findet die Identitätsprüfung "vor Ort" - am Schalter, in der Filiale, am Point of Sale - statt, de facto "von Angesicht zu Angesicht".

Im digitalen Zeitalter werden aber viele Geschäftsbeziehungen auf Distanz eröffnet, ohne direkten persönlichen Kontakt.

Dafür sind alternative Verfahren der Identitätsprüfung erforderlich. Dienstleister wie eID haben sich darauf spezialisiert.

Videolegitimation statt Face-to-Face-Identifizierung oder Postident

Beim Online-Banking und anderen Formen des Direktgeschäfts wurde lange auf das Postident-Verfahren gesetzt - die ersatzweise Legitimation an einem Postschalter. Wegen der relativ hohen Abschlussverluste bei diesem Prozess kam man aber schon bald auf Alternativen. Bei Online-Geschäftsanbahnungen mit Legitimationsbedarf setzt sich mehr und mehr die Identitätsprüfung per Video durch. Die Videolegitimation funktioniert direkt am Bildschirm oder via Tablet bzw. Smartphone. Nach Angabe der persönlichen Daten wird ein Videochat eröffnet. Legitimationspapiere (Ausweis, Reisepass) werden in die Kamera gehalten, so dass der Chatpartner die Übereinstimmung mit den gemachten Angaben und der betroffenen Person überprüfen kann.

Gesichtsbiometrie - digitale Gesichtserkennung für Zugangsberechtigung

Die Videolegitimation ist aber nur eine Form der digitalen Identitätsprüfung und Identitätssicherung. Gesichtsbiometrische Lösungen sind eine andere Option. Sie ermöglichen die Authentifizierung anhand von charakteristischen Gesichtsmerkmalen. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe an intelligenten digitalen Anwendungen, die eine zuverlässige und fehlerfreie Gesichtserkennung bieten. Typische Einsatzbereiche für Gesichtsbiometrie sind Orte und Stellen, die eine Zugangsberechtigung verlangen - zum Beispiel Geldautomaten, Terminals, SB-Geräte, Eingänge oder besondere Zutrittsbereiche.

Qualifizierte elektronische Unterschrift - sicherer als Unterschrift per Hand

Ein weitere technische Lösung im Zusammenhang mit Identitätsprüfung ist die qualifizierte elektronische Signatur. Die elektronische Signatur ermöglicht die zweifelsfreie Identifizierung des Unterzeichners eines elektronischen Dokumentes und ist so etwas wie eine digitale Unterschrift. Bei der qualifizierten elektronischen Signatur (QES) wird über ein qualifiziertes elektronisches Zertifikat ein Höchstmaß an Rechtssicherheit garantiert - sie ist höher als bei der handschriftlichen Unterschrift.

Vielfältige Anwendungsbereiche - künftig noch mehr

Die Anwendungsbereiche der digitalen Identitätsprüfung und -sicherung sind äußerst vielfältig und dürften künftig noch breiter werden. Typische Einsatzfelder sind:

  • Finanzbereich: Eröffnung von Bankkonten, Durchführung von Finanztransaktionen, Zahlungsverkehr;
  • Versicherungen, Telekommunikationsverträge, Abo-Anbieter: Vertragsabschluss, Nutzung von Produkten und Dienstleistungen;
  • öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen: elektronische Zertifikate, Ausweisdokumente, Berechtigungsnachweise
  • reale oder virtuelle Orte mit geforderter Zugangsberechtigung: Web-Plattformen und Apps mit Login-Erfordernis, Hotelzimmer, Arbeitsorte, Veranstaltungsorte usw..

 
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