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S&K: Pleite durch Schneeballsystem und Luxusleben

Jeder Fernsehfilm würde als völlig unrealistisch abgelehnt werden: Riesige Partys im Garten, Elefanten inklusive, schnelle, teure Schlitten als Selbstverständlichkeit. Dann eine Polizeirazzia, Verhaftungen und vor dem Gerichtssaal ein Fluchtversuch mit Sprung aus dem Fenster im 1. Stock.

Undurchschaubare Verhältnisse und das berühmte Schneeballsystem

Während der Wachstumsphase war ein Überleben nur möglich, sofern laufend neue Abschlüsse und damit Bargeld hereinkamen. Typischerweise dauert es bei geschlossenen Beteiligungen sehr lange, bis ein Mißstand wirklich offensichtlich wird. Und dann ist es fast immer schon zu spät.

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S&K, Luxus zulasten der Kunden

Der Fall S&K war der Erste einer ganzen Serie von Finanzskandalen, die 2013 an die Öffentlichkeit kamen. Die im Februar veranstaltete Polizeirazzia hätte Stoff für einen spannenden Actionfilm geboten, ebenso wie der spektakuläre Fluchtversuch von einem der beiden Hauptverdächtigen.

Die S&K gewann die Gunst der Anleger durch ihren Livestyle

Mit ihrer Großzügigkeit blendeten sie die Anleger und kauften sich die Sympathie ihrer Mitarbeiter. Die Macher der S&K waren für ihre ausschweifenden Partys bekannt, zu denen neben einflussreichen Persönlichkeiten auch Prominente aus dem Showgeschäft geladen wurden. Die Hauptbeschuldigten des S&K Skandals verstanden es ausgezeichnet, sich als seriöse Kaufleute in Szene zu setzen, Glanz und Glimmer wurden in der Öffentlichkeit immer als Zeichen des Erfolgs gewertet.

Durch großzügige Spenden für Kinder in Not zeigten sie soziales Engagement. Alles, was die Entscheidungsträger der S&K taten, diente zur Wahrung des äußeren Scheins nach dem Motto "The show must go on". Nur wer wirklich genau hinsah, erkannte die Risse in der sorgsam gepflegten Fassade. Ausgerechnet die Anleger versuchten am wenigsten, hinter die glamourösen Kulissen zu schauen. 

Bei S&K wurde auch nach dem klassischen Schneeballsystem gearbeitet

Die beiden Hauptbeschuldigten haben sich des Anlagebetrugs in noch unbestimmt vielen Fällen schuldig gemacht, sie sammelten bei gutgläubigen Anlegern Millionensummen ein, die in scheinbar aussichtsreiche Immobilienfonds fliesen sollten. Doch kamen die Gelder dort nie an, sondern wurden lediglich dazu verwendet, um längst geworbenen Investoren ihre Ansprüche auszuzahlen. Der große Rest floss in die aufwendige Selbstdarstellung des Unternehmens. Der für die Anleger entstandene Schaden kann von den Behörden immer noch nicht genau beziffert werden, es handelt sich jedoch mit Sicherheit um einen dreistelligen Millionenbetrag.  

So spektakulär wie der Lebensstil der Hauptverantwortlichen war auch der Fluchtversuch des Ex-Chefs Stephan Schäfer. Doch es blieb bei einem Versuch, der Schäfer mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus brachte. Die Anleger werden ihr großes Vertrauen mit herben Verlusten bezahlen müssen, denn durch die beschlagnahmten Werte der S&K werden gerade einmal 20 Prozent der Fehlbeträge gedeckt.

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