Aktien: Wachsam bleiben - ein Crash ist nicht ausgeschlossen

Viele Aktien und damit auch die Börsenindizes sind derzeit im Aufwind. Grund zu grenzenlosem Optimismus ist damit trotzdem nicht gegeben. Angesichts der sinkenden Gewinndynamik vieler Unternehmen, einer nicht restlos kalkulierbaren Inflationsentwicklung und vor allem der ungelösten Euro-Krise ist ein neuer Börsencrash nicht ausgeschlossen. Für die Mehrheit der deutschen Privatanleger ist der Erwerb von Aktien spätestens nach den Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre nach wie vor keine zukunftsweisende Option.


Aktien

Stattdessen investieren sie in Festzins-Sparmodelle oder parken ihr Vermögen in einem traditionellen Sparbuch im Zinstief. Parallel dazu erleben die Börsenkurse vieler Länder neue Höhenflüge. Der US-amerikanische Aktienindex S&P500 fuhr kürzlich an der New Yorker Börse mit einem Stand von 1.710 Punkten neue Rekorde ein. Seinen Tiefstand aus dem Jahr 2009 hat er mit einem Zuwachs von über 150 Punkten mehr als kompensiert. Umgerechnet auf das vergangene Jahr konnten Investoren mit S&P500-Werten Erträge von 23 Prozent verbuchen.  

Ebenso eindrucksvoll  ist die DAX-Entwicklung. Seit 2009 haben sich die Kurse DAX-notierter Aktien mehr als verdoppelt. Die Jahresrenditen von DAX-Papieren liegen derzeit bei 19 Prozent. Viele Finanzexperten stimmen diese Zahlen skeptisch. Eine erfahrene Vermögensverwaltung mit eher konservativem Ansatz geht inzwischen dazu über, einen Teil ihrer Aktien zu veräußern und mit den Gewinnen ihre Bargeld-Reserven zu erhöhen. Wissen Sie doch, das hohe Verluste dies schnell wieder aufzehren kann!

Volatilitäts-Indizes signalisieren trotz wachsender Risiken positive Trends

Kurse und Dividenden vieler Aktien signalisieren derzeit eigentlich, dass ihre Märkte fair bewertet sind und über das Potential für eine weitere Steigerung verfügen. Anlass zur Besorgnis gibt jedoch unter anderem die wachsende Risikofreude der großen Player. Dieser Trend kann jederzeit zu einer neuen Überhitzung mit nachfolgender Börsenkrise oder einer größeren Korrektur führen. Die Volatilitäts-Indizes zeigen in ihren Kursprognosen diese Gefahr derzeit nicht an. Die vergangene Woche schloss der VDAX mit 16,6 Prozent, der US-amerikanische VIX mit unter 13 Prozent ab. Im Krisenjahr 2011 lagen die sogenannten "Angstmesser" zum Teil bei Werten über 40. Experten empfehlen trotzdem, sie bei Aktien-Geschäften sorgfältig anzuschauen, da sich eine Trendwende hier frühzeitig zeigen könnte.

Gefahr der Überhitzung durch Niedrigzinsen, Inflation und Euro-Krise

Getrieben wird der Aktien-Boom derzeit vor allem durch das billige Geld, dass die großen Notenbanken weltweit in die Märkte pumpen. Wie sensibel diese auf einen Strategiewechsel reagieren könnten, zeigte ein Statement von Fed-Chef Ben Bernanke. Nach dessen Andeutungen, dass die Niedrigzinsperiode schneller als erwartet zu Ende gehen könnte, stürzte Ende Mai 2013 beispielsweise der DAX um 600 Punkte ab. Dieses "Krisen-Szenario" ist in der Praxis bisher  zwar nicht eingetroffen,  Finanzmarkt-Kenner sehen für Investitionen in Aktien jedoch noch weitere Risiken.

Verschiedene deutsche Unternehmen korrigierten ihre Gewinnerwartungen für dieses Jahr tendenziell nach unten, was auch Folgen für die Bewertungen und Dividenden ihrer Aktien hat.  Ein Anstieg der Inflation auf über drei Prozent dürfte die Zinspolitik von Fed und EZB sehr schnell verändern - ausgeschlossen ist eine solche Entwicklung trotz aktueller Teuerungsraten von nur 1,6 Prozent in der Euro-Zone nicht. Zudem ist die Schuldenkrise diverser Euro-Länder nicht gelöst, die finanzpolitische Debatte wurde lediglich bis zu einem Zeitpunkt nach der Bundestagswahl vertagt. Vor diesem Hintergrund gewinnen Aktien-Investitionen Faktoren wie exakte Marktbeobachtung, ein gut gewähltes Börsentiming sowie sehr gezielte Käufe und Verkäufe immer stärker an Bedeutung.

Gute Renditen lassen sich mit Aktien, besser aber mit aktiv gemanagten (vermögensverwaltenden) Aktienfonds nach wie vor erzielen. Aber woran erkennt man die besten Fonds? Denn diese übernehmen obige Aufgaben für den Anleger. Die Zusammenarbeit mit einem unabhängig arbeitenden Honorarberater garantiert dabei eine fundierte Vorbereitung und Selektion der Investitionsentscheidungen und somit limitierte Risiken.


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