Anlageverdrossenheit und Liquiditätsfalle

Warum es noch immer sinnvoll ist, das Geld in Bewegung zu halten Wohin nur mit dem Bargeld? Die Suche nach der richtigen Geldanlage - ein Thema, das vielen Deutschen derzeit erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. Zwar rangieren sichere Anlagemethoden wie Tages- und Festgeld nach wie vor auf Platz 1 der Beliebtheitsskala, aber auch hier müssen deutliche Abstriche hingenommen werden.


Anlageverdrossenheit und Liquiditätsfalle

Denn durch die Zinspolitik sind die Zinssätze auf ein Niveau gefallen, mit dem sich wenig bis gar keine Rendite erzielen lässt. Nicht umsonst entdecken immer mehr Bürger eine Anlagemethode, die geradezu antiquiert erscheint: der mit Bargeld gefüllte Sparstrumpf unter dem Kopfkissen.

Von der Kleinstrendite zur Hortung von Bargeld 

Sowohl Inflationsrate als auch Tagesgeld-Zinsen müssen sich irgendwann zur Jahresmitte auf einen Plausch an der Zwei-Prozent-Marke verabredet haben. Und seitdem geht es wortwörtlich drunter und drüber: Die Zinssätze vieler Tagesgeldkonten sanken unter die aktuelle Inflationsrate, Angebote mit minimaler Rendite sind nach wie vor rar gesät.

Über die Monate September und Oktober 2012 befand sich das Inflationsniveau auf genau 2 Prozent. Zum November hin sank es auf 1,9 Prozent und liegt damit noch immer über den meisten Zinsangeboten. Inzwischen zahlen viele Filialbanken auf Ihre Tages- und Festgeldkonten, sowie auf Sparbüchern Verzinsungen von deutlich unter 1%. Damit findet nach Steuern und Inflation eine Geldentwertung in Höhe von 1-1,5% pro Jahr. Laut Bundesbank sind ca. 2000 Mrd. € in Deutschland diesen Anlageformen investiert. Die vermeintliche Sicherheit wird als mit einem volkswirtschaftlichen Kaufkraftverlust von mindestens 20 Mrd. € bezahlt.

Immer mehr Anleger entscheiden sich daher für einen oder beide der Klassiker Gold und Bargeld. Gold steht in dem guten Ruf, schon mehrere Krisen überlebt und damit auch die Existenz seiner Anleger gesichert zu haben. Beim Bargeld bleibt zumindest die Sicherheit, es auch dann noch zur Verfügung zu haben, wenn Banken Pleite gehen und das Vermögen ihrer Kunden mit in den Abgrund reißen. Das mag aus einzelwirtschaftlicher Sicht sinnvoll erscheinen, doch von einem volkswirtschaftlichen Aspekt her betrachtet, bereitet dieser Trend so manchem Ökonomen Bauchschmerzen - denn es droht die Liquiditätsfalle.
Jeder Cent und jeder Euro an Bargeld, der in den Sparstrumpf gesteckt und unter dem Kopfkissen verstaut wird, steht dem Wirtschaftskreislauf nicht mehr zur Verfügung.

Im Klartext: Es ist weniger Bargeld im Umlauf.

Dies kann im allerschlimmsten Fall zu einer Krise führen, die durch Deflation ausgelöst wird. Zwar ist momentan eher das Gegenteil, die Inflation, in aller Munde, aber deswegen sollte die Gefahr einer Deflation nicht unterschätzt werden. Der Wirtschaftskreislauf kann in diesem Zusammenhang auch mit einem Blutkreislauf verglichen werden. Das Geld ist zwar vorhanden, aber es fließt nicht so, wie es soll. In einem Blutkreislauf wäre dies mit einer Thrombose zu vergleichen. Eine Deflation zöge neben einer Aufwertung des Geldes (bedingt durch dessen Knappheit) auch ein Fallen der Preise nach sich, was für noch mehr Unruhe in der Bevölkerung sorgen würde. 

Wer sich dem Geldkreislauf nicht völlig verschließen und sogar noch eine Rendite erwirtschaften möchte, sollte sich gerade heutzutage professionellen Rat einholen - und die Qualität einer guten Beratung bemisst sich anhand ihrer Unabhängigkeit. Es gibt nach wie vor rentable Wege, das Bargeld wieder in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen, ohne sich selbst der Gefahr von Bluthochdruck auszusetzen. Unabhängige Finanzberater wissen, wie und wo diese Wege zu finden sind.


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