Der Anlagefehler Nummer eins - mangelnde Diversifikation
Frisch an der Börse engagierte Menschen glauben oft, dass sie die Kapitalmärkte mit gezielten Aktienkäufen bezwingen können. Diese alles oder nichts Mentalität ist einer der schwerwiegendsten Anlegerfehler und führt oft zu enormen Verlusten. Renommierte Finanzwissenschaftler haben längst bewiesen, dass effiziente Märkte nur mit breit gestreuten Investments erobert werden können.
Diversifikation ist bei der Kapitalanlage unverzichtbar, denn die breite Streuung reduziert entscheidend das Risiko. Allerdings ist damit nicht gemeint, dass Anleger ihre Mittel auf viele kleine, unbekannte und daher riskante Aktien verteilen sollen. Dieser hochspekulative Sektor stellt im Ganzen ein kaum vertretbares Risiko dar.
Der vermeintliche Geheimtipp
Neueinsteiger wollen oft prominenten Vorbildern folgen und suchen demnach ständig angeblich treffende Insiderinformationen. Sie begehen damit einen oft kostenpflichtigen Anlagefehler, auf den die Finanzwissenschaft ständig aufmerksam macht. Effiziente Märkte lassen angesichts modernster Nachrichtentechnologien keine Insiderinformationen mehr zu. Demnach resultiert der vermeintlich vielversprechende Geheimtipp meist in einer herben Enttäuschung.
Insiderinformationen gehören eher in das vergangene Jahrhundert, damals gab es Investoren, die erfolgreiche Einzeltitelauswahl nur aufgrund interner Informationen betrieben. Doch an den Märkten des 21. Jahrhunderts ist allein der Glaube an Geheimtipps ein verhängnisvoller und teurer Anlagefehler.
Vor diesem Anlagefehler warnt sogar die Finanzaufsicht BaFin
Viele Verbraucher starten ihr Debüt an der Börse mit begrenztem Kapital und suchen dementsprechend kostengünstige und aussichtsreiche Wertpapiere. Sie werden dabei zu leichten Opfern unseriöser Akteure, welche ebenso gezielt wie massiv für Pennystocks werben. Sie fallen auf die nach Ansicht der BaFin extrem manipulationsfähigen Papiere rein und unterliegen damit einem oft teuren Anlagefehler.
Der Kauf hochspekulativer Aktien ist deshalb als Anlagefehler zu bezeichnen, weil die betroffenen Investoren nicht über das notwendige Hintergrundwissen verfügen.
Zu häufiges Traden
Sobald Neueinsteiger einen Verlust an der Börse erlitten haben, suchen sie voller Hektik nach Gelegenheiten, die erlittenen Einbußen durch Gewinne bei den nächsten Aktionen auszugleichen. Sie handeln dabei meist emotional und sind im Begriff, einen weiteren Anlagefehler zu begehen. Zu häufiges Handeln nimmt ihnen den Überblick, die Folge ist oft eine psychische Überbelastung, welche die Verluste eher vergrößert.
Um diesen Anlagefehler zu vermeiden, hilft oft nur Abstand vom Börsenparkett, zumindest für eine gewisse Zeit. Niederlagen müssen auch an den Kapitalmärkten richtig verarbeitet und eingeordnet werden, sonst kann das weitere Engagement in einem Fiasko enden.