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ETF: Physische Replikation

Börsengehandelte Indexfonds oder kurz ETF genannt, erfreuen sich aufgrund ihrer Transparenz in Verbindung mit niedrigen Kosten zunehmender Beliebtheit. Warum Anleger die physische Replikation der Swap-Variante vorziehen sollten, erklärt dieser Beitrag.


Physische Replikation

Die Vorteile von ETF-Investments

Seit mehr als zehn Jahren haben Anleger die Möglichkeit, mit Exchange Traded Funds (ETF) in Indizes aller Anlageklassen zu investieren. Sie vermeiden mit diesen Papieren die risikoreiche Selektion von Einzelaktien und partizipieren stattdessen an der Performance eines kompletten Index. 

Wenn Emittenten zur Interpretation der Buchstabenkombination ETF aufgefordert werden, kommt von ihnen oft die Erklärung einfach, transparent und flexibel. Die Anbieter beschreiben mit diesen Worten das Instrument Exchange Traded Funds  treffend, denn es ist auch für Anleger mit weniger Fachwissen einfach verständlich, überschaubar und flexibel im Handling. 

Verbraucher können diese Papiere an den Börsen zu günstigen Konditionen erwerben und bei Bedarf ebenso leicht wieder abstoßen. Ihre Indexfonds-Investitionen zählen nach geltendem Recht zum Sondervermögen, welches von Depotbanken verwaltet, auch bei der Insolvenz des Ausgebers vor Zugriffen der Gläubiger geschützt ist.

Physische Replikation bevorzugen

Ziel jedes Indexfonds (ETF) ist die möglichst exakte Nachbildung des entsprechenden Index, dabei stehen zwei Methoden zur Disposition. Neben der physischen Nachbildung greifen manche Anbieter zur synthetischen Replikation: 

  • Die physische Replikation bei einem ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX sichert Anlegern die tatsächliche Haltung und Gewichtung aller Aktien der dreißig darin notierten Konzerne zu.
  • Ist der ETF synthetisch nachgebildet, enthält er zwar auch Wertpapiere, jedoch können diese aus vollkommen anderen Regionen der Welt sein.

Anleger können sich bei einem ETF mit physischer Replikation sicher sein, dass der Inhalt wirklich der Bezeichnung entspricht. Allerdings stößt diese Vorgehensweise bei umfangreichen Indizes, wie beispielsweise dem S&P 500 oder dem MSCI, an kostenbedingte Grenzen.

Daher wenden die Gesellschaften bevorzugt die Sampling-Technik an. Beim Sampling kommt prinzipiell auch die physische Replikation zur Anwendung, es werden jedoch nach vorgegebenen Kriterien lediglich die liquideren beziehungsweise wichtigeren Titel erworben. Ihnen ist nach Ansicht von Experten die entscheidende Beeinflussung der Indexperformance zuzuschreiben.  

Nachteil bei Swap-Varianten

Der wichtigste Nachteil bei einem synthetisch repliziertem Indexfonds ist das sogenannte Kontrahenten-Risiko. Damit ist der Ausfall des Kontrahenten oder des Vertragspartners eines Fonds gemeint. Die Richtlinie seitens der Europäischen Fondsregulierung hat den Anteil von Swaps am Nettoinventarwert zwar auf zehn Prozent begrenzt, das Risiko ist damit jedoch keineswegs vom Tisch.

Führende Anbieter wissen um die Gefahr bei synthetisch nachgebildeten Varianten und stellen ihre Angebote vermehrt auf physische Replikation um. Zu den Unternehmen mit Veränderungen bei Indexfonds zählen die Deutsche Bank ebenso wie der ETF-Spezialist Lyxor.


Dieser Text ist vom Autor freigegeben worden. Er trägt daher die alleinige inhaltliche und presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung anderer Personen/Institutionen ist ausgeschlossen.

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