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Indexfonds, auch neudeutsch ETF genannt

Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETF) sind Investmentinstrumente, an denen kein auf Rendite fokussierter Anleger in der anhaltenden Niedrigzinsphase vorbeikommt. Allerdings werben Banken nicht für diese Renditebringer, weil daran keine Provisionen zu verdienen sind.


Indexfonds

Warum Indexfonds derzeit so interessant sind

Die Zinsen bei Bankeinlagen sind nur noch wenig von der Nulllinie entfernt, einige Institute denken bereits über Strafzinsen nach. Mit derartigen Investments verringern Verbraucher letztendlich ihre der Altersvorsorge zugedachten Vermögen. Hätten Sparer ihre Mittel in den vergangenen Jahren in Aktien investiert, könnten sie sich heute über traumhafte Erträge freuen. Sicher sind Aktien-Investments mit Risiken behaftet, allerdings plädieren wir hier nicht für willkürlich ausgesuchte Einzeltitel, sondern für Indexfonds, mit denen in komplette Indizes, Branchen oder Regionen angelegt werden kann. 

Wer über einen ETF in den Markt als Ganzes investiert, mindert nicht nur sein Risiko, er spart auch die vergleichsweise enormen Kosten klassischer Investmentfonds. Die eigentliche Gefahr liegt bei vielen Investments in der Insolvenz des Emittenten. Nicht so bei Indexfonds, die hier angelegten Gelder werden von einer Depotbank verwaltet und sind selbst bei Zahlungsunfähigkeit des Ausgebers vor Gläubigerzugriffen sicher.

Banken bieten keine ETF an

Indexfonds werden an den Börsen gehandelt und sind bereits seit zehn Jahren in der Reichweite durchschnittlicher Kleinanleger. Allerdings werden ­ETF-Investments von keiner Bank beworben, die Chance auf einen Indexfonds-Erwerb bei der Hausbank ist gleich null. Die Institute favorisieren die klassischen Fondsvarianten, an ihnen lassen sich üppige Provisionen gleich zu Beginn erwirtschaften, darüber hinaus erhalten Banken noch Anteile der jährlich fälligen Management-Gebühren. 

Aus diesem Umstand ergibt sich ein Vorteil für Privatanleger: Bei einem Indexfonds fallen weder Ausgabeaufschläge noch Managergebühren an. Wer bei einem ETF auf die Kosten schauen möchte, findet hier nur Gesamtkostenquoten (TER), welche meist deutlich unter einem Prozent liegen. In den niedrigen Indexfonds-Gebühren liegt ein Teil des Anlegergewinns, ein weiterer Teil wird durch langen Anlagehorizont generiert.

Wer in einen ­Aktien-ETF investiert, sollte Geduld mitbringen

Als Beweis für diese Behauptung soll der Deutsche Aktienindex (DAX) dienen. Wer vor sechs Jahren einen ETF auf den DAX erwarb, investierte damit in die Performance der 30 wichtigsten deutschen Industriekonzerne. Die Wertentwicklung dieses Index war von zahlreichen Rücksetzern geprägt, gleichwohl hat das Börsenbarometer seinen Wert innerhalb dieser Zeit mehr als verdoppelt.  

Bei einem Indexfonds sind zwei Aspekte von herausragender Wichtigkeit: Langer Anlagehorizont und möglichst breite Diversifikation. Ein gut gewählter ETF erspart im Vergleich zu klassischen Investmentfonds über die Jahre einige Tausend Euro an Kosten, die auf der Gewinnseite verbucht werden dürfen. Eine nicht zu vergessende Entscheidungshilfe: Ein Indexfonds will nur seinen zugrunde liegenden Vergleichsindex nachbilden und nicht, wie viele Fondsmanager, den Markt schlagen.


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