Friedman: Dollars ohne Ende

Serie Zur Person: Der Nobelpreisträger Milton Friedman: Der Weltverbesserer

Milton Friedman war ein mit dem Nobelpreis bedachter Forscher, den einige seiner Kollegen für den herausragendsten Wirtschaftstheoretiker des vergangenen Jahrhunderts hielten. Über eines sind sich jedoch alle, die ihn kannten, einig: Friedman wollte die Welt verändern, nicht nur begreifen.

Von diesem Anspruch geleitet, richtete er seine Beratungstätigkeit auf eine internationale Ebene aus und inspirierte zahlreiche Denkfabriken. Milton Friedman war einer der bedeutendsten Verfechter des Monetarismus. Diesen Ruf erlangte der durch seine primäre Arbeit, welches die Finanzgeschichte der ­United Staates ­of ­America in den Jahren zwischen 1867 und 1960 zum Thema hatte.

Die Finanzgeschichte der Vereinigten Staaten

Mit dem 800-seitigen Werk belegte er, dass die Intensität der Weltwirtschaftskrise auf das Versagen der intervenierenden Staaten, und nicht auf die Unzulänglichkeit der Finanzmärkte zurückzuführen ist.

Die Nationen versäumten es laut der Darstellung von Milton Friedman, die Märkte mit ausreichend Kapital zu versorgen. Für Notenbanken bedeutet diese Erkenntnis, dass sie die zur Verfügung stehende Geldmenge an die Entwicklung der Produktivität anpassen müssen. Vielleicht belegt irgendwann ein anderer Wissenschaftler im Gedenken an Milton Friedman, dass auch die aktuellen Finanzkrisen in erster Linie Staatsversagen geschuldet sind und den Märkten keine Verantwortung zukommt. 

Kreativität trifft auf Konsequenz und Humor

Wenn jemand im Nachhinein Milton Friedman kurz beschreiben wollte, würde er vorzugsweise die oben zu lesenden Worte verwenden. Die nicht abzustreitende Kreativität kam in zahlreichen, an die Regierungen dieser Welt adressierten Verbesserungsvorschlägen in seinem Bestseller Kapitalismus und Freiheit zum Ausdruck. Einige Vorschläge wirkten in Zeiten ihrer Publikation noch revolutionär, mittlerweile sind sie bei den Empfängern angekommen und zum Teil realisiert.

Praktisches Beispiel dazu sind die von Milton Friedman vorgeschlagenen Bildungsgutscheine. Die Idee erlaubt Eltern die freie Schulauswahl und lässt die Bildungsstätten miteinander konkurrieren. Friedman war von diesem Konzept dermaßen überzeugt, dass er mit seiner Frau eine entsprechend alimentierte Stiftung ins Leben rief. 

Inflation ist Besteuerung ohne Gesetzgebung."

Darüber hinaus wollte Milton Friedman die Altersvorsorge mit individuellen Vorsorgekonten vorgenommen wissen, die staatlichen Sicherungssysteme verloren bei seiner Theorie ihre Basisstellung. Die Idee wird in vielen Staaten der Welt umgesetzt. Friedman war ein aktiver Streiter für gezielte staatliche Subvention für jeden Bürger, die vielfältigen Unterstützungsvarianten waren ihm bei Weitem zu chaotisch und nicht effizient genug. Zu seinen Innovationen gehörte auch die nach der Wende in den Staaten Osteuropas oft praktizierte Pauschalsteuer.

Milton Friedman kombinierte messerscharfe Argumentation mit Witz und sprühendem Humor. Für ihn war Freiheit nicht nur in Wirtschaftsangelegenheiten ein zentrales Thema. Er bezog beispielsweise Stellung zur Liberalisierung des Drogenkonsums, gegen das Verbot der Prostitution und gegen die Wehrpflicht. Einige seiner bekanntesten Formulierungen sind vielen heute noch in Erinnerung, beispielsweise der Kommentar: "Inflation ist Besteuerung ohne Gesetzgebung".

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