Ohne emotionale Komponente: Gold antizyklisch kaufen?

Gold scheint derzeit etwas aus dem Anlegerblick geraten zu sein. Anhaltend niedrige Inflation, der stark gesunkene Goldpreis und ein Gefühl relativer Sicherheit - trotz vieler Krisenherde - haben dazu beigetragen, dass das gelbe Edelmetall im Augenblick wenig attraktiv erscheint. Ein günstiger Zeitpunkt, um jetzt einzusteigen?


Gold

Tatsächlich hat Gold in den letzten Jahren einen starken Preisrückgang erlebt. Die Feinunze notiert aktuell um die 1.100 Dollar, das ist ein gutes Drittel weniger als Anfang September 2012. Der Unterschied zum Höhepunkt der Eurokrise im Jahre 2011 ist noch größer.

Hier berührte die Feinunze kurzzeitig sogar die 1.900 Dollar-Marke. Selbst die jüngsten China-Turbulenzen haben den Goldpreis zwar einen kleinen Schubs nach oben gegeben, aber von einem nachhaltigen Preisanstieg kann noch keine Rede sein. 

Als Wertbeständigkeit sehen  

Wer in das Edelmetall investiert, lebt primär von der Erwartung auf Wertbeständigkeit in Zeiten drohenden Geldwertverfalls und politisch-ökonomischer Instabilität, und natürlich auch auf Kursgewinne. Denn laufende Erträge wirft es wie jede andere Währung nicht ab. Obwohl die Nachfrage nach physischen Gold schon seit Jahren die jährlichen Fördermengen übersteigt, bewegt sich der Goldpreis auf niedrigem Niveau.

Auf wieder steigende Goldpreise zu setzen, erscheint daher mutig. Allerdings gibt es dazu unterschiedliche Experten-Meinungen, die zum Teil völlig entgegengesetzt sind. Die einen verbannen Gold aus ihren Portfolio-Empfehlungen, die anderen sehen klare Wertsteigerungsperspektiven. Ein wichtiger Faktor dürfte dabei die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung sein. Findet die globale Wirtschaft auf einen stabilen Wachstumspfad zurück, dürfte das Edelmetall weiterhin weniger gefragt sein. Zeigt die Entwicklung in China dramatischere Auswirkungen oder kommen andere bedeutende Krisen hinzu, könnte eine Trendwende bei den Goldpreisen die Folge sein. Unabhängig von solchen Überlegungen macht Gold in einem gut diversifizierten Vermögensportfolio absolut Sinn.

Hier geht es weniger darum, von kurzfristigen Kurssteigerungen zu profitieren, als dauerhaft eine breite Mischung unterschiedlicher Anlageklassen herzustellen. Dies ist erfahrungsgemäß für langfristige Vermögensbildung die beste Lösung und Edelmetalle haben darin einen festen Platz. 

ETF - keine Alternative zum physischen Erwerb 

Wenn Sie beim Gold noch Nachholbedarf haben, ist aktuell ein guter Zeitpunkt, um einzusteigen. Sie können dann in einer Phase niedriger Preise investieren und in diesem Sinne antizyklisch handeln. Die erste Empfehlung ist, in physisches Gold zu investieren. Hierbei können Sie sich zudem anonymes Kaufen bis 15.000 € gemäß Geldwäschegesetz zu Nutze machen.

Das bedeutet, dass Sie als physischer Goldbesitzer, im Vergleich zu allen anderen Anlageformen, nicht registriert sind. Wer ergänzend spekulieren möchte, kann sich einen goldabhängigen ETF ins Depot legen. Dazu sollten Sie aber bereit sein, größtmögliche Schwankungen aushalten zu können.

Grundsätzlich sollten Sie das Thema Gold mit einem darin erfahrenen und unabhängigen Berater besprechen.


Dieser Text ist vom Autor freigegeben worden. Er trägt daher die alleinige inhaltliche und presserechtliche Verantwortung. Eine Haftung anderer Personen/Institutionen ist ausgeschlossen.

  

 

 

 

Herzlich Willkommen Video | Honorar für Beratung
 

Erklärungsvideo der Honorarberatung: Suche nach verlorenen Groschen.

Schnellzugang Geldanlage

02.01.2015 - Rohstoffe
Ölpreis: Der Preiskampf tobt Der Ölpreis gibt weiter nach, nicht zuletzt, weil Saudi Arabien den Preiskampf auf dem Ölmarkt will.
07.11.2014 - Rohstoffe
Kupfer: Marktturbulenzen Märkte für Rohstoffe und Industriemetalle sind immer wieder Ziel von Spekulationen mit Relevanz.
08.08.2014 - Rohstoffe
Preise für Rohstoffe sinken deutlich Aufgrund der Korrekturen fielen die Preise von gehandelten Rohstoffen wieder auf den Stand zum Jahresbeginn.
Alle Honorarberater