Hier ist die passive Geldanlage noch die große Unbekannte
Bei aktiv gemanagten Fonds trägt ein Manager die Verantwortung für die Performance. Er ist keineswegs passiv, sondern versucht mit vermeintlich geschickter Auswahl einzelner Titel die Rendite des Investmentfonds zu steigern. Er trägt mit seiner Gage dazu bei, dass der Fonds auch ungeachtet des eventuellen Erfolgs ein kostspieliges Unternehmen wird. Bei günstiger Entwicklung werden zusätzliche Prämien fällig, allerdings gelingt der langfristige Erfolg immer weniger Managern.
Der Grund: Effiziente Märkte lassen keine Informationsvorteile für Einzelne mehr zu. Angesichts der nur durchschnittlichen Renditen wenden sich immer mehr Anleger von der klassischen Investmentvariante ab und favorisieren die passive Geldanlage.
Wie definiert sich die passive Geldanlage?
Zunächst sei gesagt, dass passiv Investieren nur wenig mit Nichtstun gemein hat. Anleger wählen dazu einen Indexfonds und investieren ihr Kapital breit gestreut in einen Index. Die passive Geldanlage hat ihre Bezeichnung von der Vorgehensweise; mit ihr setzt der Anleger nicht auf einzelne Werte, sondern auf die Entwicklung im Ganzen. Der Manager wird hierbei durch einen Computer ersetzt, die Nachzeichnung eines bestimmten Index löst das riskante Stock-Picking ab.
Dazu ein praktisches Beispiel:
- Wer die passive Geldanlage auf den Deutschen Aktienindex DAX überträgt, investiert in die Gesamtentwicklung aller 30 im Index vertretenen Konzerne.
- Das umfassende Investment kommt ohne aufwändige Auswahl einzelner Titel aus und erfreut daher mit niedrigen Kosten.
Sicher wenden die Kritiker ein, dass diese passive Geldanlage niemals ihren Referenzindex bezwingen kann. Doch genau dieses Versprechen geben Indexfonds niemals ab, diese Ansage kommt eher aus der Welt der aktiv betreuten Investments und wird dort immer weniger umgesetzt.
Die passive Geldanlage hat prominente Verfechter
Der Bekannteste unter ihnen ist der Starinvestor Warren Buffett. Eine Betrachtung seines Lebens zeigt, dass diese Persönlichkeit eine umfassende Wandlung seitens der Ansichten erlebt hat. Buffett war zu Beginn seiner Karriere genau einer der Marktakteure, die mit viel Kapital und Insiderinformationen erfolgreiches Stock-Picking betrieben.
Er hatte damit einige Jahrzehnte großen Erfolg, er wurde zum Milliardär und ist heute der drittreichste Mann der Welt. Und diese Legende ruft seit einiger Zeit zur passiven Geldanlage auf und schwört auf breite Diversifikation. Er erklärt seinen Sinneswandel den Anlegern und Erben mit wissenschaftlich belegten Argumenten: Moderne Märkte sind zunehmend effizient und lassen keine Informationsvorsprünge einzelner Teilnehmer mehr zu. Es besteht aber die Möglichkeit, durch intelligentes Nutzen von Aktien ausserhalb der Indices, die Renditen der Indices zu übertreffen, welche im übrigen von dem mit Abstand größten Teil aller aktiven Fondsmanager wegen zu hoher Kosten und falscher Einschätzungen nicht einmal übertroffen werden. Warum diese dann überhaupt als Anlage nutzen? Waren Buffet wird sich seinen Teil dabei gedacht haben. Gerne helfen wir Ihnen, diese Erkenntnisse auch für Sie umzusetzen!