Prognose hilfreich? Besser prognosefrei!

Kapitalmarktanalysen bieten aufgrund ihrer schlechten Trefferquote keine Sicherheit für Anleger. Die naheliegende Alternative ist, vollkommen prognosefrei zu investieren.


prognosefrei

Doch vor dieser Option schrecken die meisten Privatanleger zurück, weil sie nach wie vor stark von ihren undefinierten Sicherheitsbedürfnissen gesteuert werden.

Prognosefrei investieren, weil auf Vorhersagen kein Verlass ist

Das Streben nach Sicherheit ist bei den meisten Menschen tief im Unterbewusstsein verankert, ebenso die Angst vor Unbekanntem und vor Verlusten. Doch führt gerade das Streben nach vermeintlicher Sicherheit zu emotionalen Fehlentscheidungen, welche dann tatsächlich die befürchteten Verluste eintreten lassen. Die eigene Entscheidungsfähigkeit wird in der Folge angezweifelt und verleitet zur Flucht in scheinbar professionelle Vorhersagen/Prognosen. 

Doch haben umfangreiche Studien bewiesen, dass den Prognosen nahezu immer die erhoffte und erwartete Treffsicherheit fehlt. Und hier liegt auch die Ursache, warum Anleger nur in den seltensten Fällen auf ältere Vorhersagen zurückgreifen können. Sie wurden aufgrund ihres unzureichenden Wahrheitsgehalts schnellstmöglichst aus dem Verkehr gezogen.

Gerade die Prognosen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten belegen, dass die Analysten oft eindeutig daneben lagen. Das beste Beispiel ist der deutsche Aktienindex DAX, bei dem die Prognosen nachträglich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren ausgewertet wurden: 

  • Fünfzehn Jahre wurde von den Analysten zumindest der grundsätzliche Trend richtig erkannt.
  • Innerhalb dieser Periode gab es sechs verlustreiche Jahre, von denen nur eins richtig prognostiziert wurde.
  • In nur vier Vorhersagen lagen die Bankexperten beim Volumen und der Bandbreite einigermaßen richtig.

Auch in anderen Anlageklassen kann das gleiche Verhältnis von zutreffenden und falschen Prognosen registriert werden. Der Trend des Währungspaars Euro/Dollar wurde im gleichen Zeitraum neunmal treffend vorhergesagt, elf Jahre waren die Prognosen schlicht falsch und irreführend.

Anleger, die sich diese Zahlen vor Augen führen, müssten sich eigentlich auf der Stelle von Vorhersagen verabschieden und für "prognosefrei investieren" entscheiden. Doch hier macht sich die Angst vor dem Unbekannten bemerkbar, denn prognosefrei Geld anlegen entspricht noch keinesfalls dem Mainstream in Deutschland. 

Prognosefrei investieren - so gelingt es

Die beste Voraussetzung für eine prognosefreie Geldanlage schaffen sich Anleger durch die Erkenntnis, dass die Börsen für alle Marktteilnehmer mit Unsicherheiten verbunden sind. Auch für die selbst ernannten Gurus der Branche ist die definitiv ungewisse Zukunft ein unüberwindbares Hindernis. Doch die ganze Finanzbranche und deren Verpackungskünstler haben gelernt, gerade daraus Kapital zu schlagen. 

Wer prognosefrei Geld anlegen möchte, muss zunächst einmal alte Denkmuster über Bord schmeißen. Er muss weiterhin bereit sein, seine finanzielle Situation und die persönlichen Zukunftsperspektiven professionell im Rahmen einer privaten Finanzplanung überprüfen zu lassen. Er sollte dann die eigenen Ziele und Werte, sowie die persönliche Risikobereitschaft wirklich vertieft hinterfragen und erkennen. Und letztendlich benötigt man danach für viele Jahrel Disziplin und Konsequenz. 

In aller Regel braucht man dafür einen wirklich unabhängigen Finanzberater, der die individuelle Betreuung übernimmt. Genau deswegen wird die Rolle der Honorarberater immer wichtiger.

 

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