Risikostreuung und Sicherheit

Die Anlage in offenen Investmentfonds ist eine gute Möglichkeit, Risiken breit zu streuen, ohne dabei auf Renditechancen zu verzichten. Dies kommt dem Wunsch vieler Anleger entgegen, für die Sicherheit nach wie vor ein hohes Gut ist. Daher soll es in diesem Abschnitt näher um Rendite, Risiko, Risikostreuung und Sicherheit bei offenen Investmentfonds gehen.


Risikostreuung und Sicherheit

Ob ein Investmentfonds sicher ist, kann unter zwei Gesichtspunkten betrachtet werden. Zum einen geht es darum, dass das Fondsvermögen gegen Ausfälle und missbräuchliches Verhalten des Fondsbetreibers geschützt ist. Zum anderen ist Sicherheit im Zusammenhang mit den getätigten Anlagen zu sehen. Hier steht die Frage im Vordergrund, wie sicher der Erhalt des angelegten Kapitals sowie eine positive Wert- und Ertragsentwicklung sind.

Schutz gegen Insolvenz und Veruntreuung 

Der Gesetzgeber hat einige Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass das Fondsvermögen gegen Insolvenz oder unberechtigten Zugriff des Fondsbetreibers geschützt ist - in dieser Hinsicht sind Fonds sicher: 

  • Das Fondsvermögen stellt rechtlich gesehen ein treuhänderisch verwaltetes Sondervermögen dar, das nicht zur Vermögensmasse der Fondsgesellschaft gehört und im Insolvenzfall vor Gläubigerzugriff geschützt ist. Das Insolvenzrisiko des Fondsbetreibers kann daher Anleger nicht treffen.
  • Die Vermögenswerte des Sondervermögens befinden sich nicht bei der Fondsgesellschaft, sondern bei einer Verwahrstelle (Depotbank). Damit ist das Fondsvermögen gegen Veruntreuung geschützt.
  • Investmentfonds und Fondsgesellschaften unterliegen einer umfassenden Regulierung und Aufsicht durch die BaFin. Auch das sorgt für Sicherheit. 

Das Risiko des Anlegers 

Keine vollständige Sicherheit kann ein Investmentfonds dagegen im Hinblick auf Wert- und Ertragsentwicklung bieten. Alle gängigen Fondsanlagen sind im Vergleich zum klassischen Sparbuch mehr oder weniger "riskant". Das Risiko wird dabei durch das Prinzip der Risikostreuung reduziert. Ein offener Fonds setzt nie auf nur einen oder wenige Titel, sondern auf eine breite Auswahl. Es ist wissenschaftlich durch die sogenannte Portfoliotheorie nachgewiesen, dass sich dadurch das Verhältnis von Rendite und Risiko verbessern lässt. Eliminiert werden kann das Risiko allerdings nicht.  

Wie riskant ein Investmentfonds ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab - insbesondere der gewählten Anlageklasse, den jeweils relevanten Märkten und der Anlagepolitik des Fondsmanagements. Aktien sind zum Beispiel schwankungsanfälliger als Renten, analog gilt das für Aktien- bzw. Rentenfonds. Dafür sind auch die Renditechancen größer. Der Anleger kann im Rahmen seiner Fondsauswahl selbst steuern, wie weit er für mehr Rendite "ins Risiko gehen" möchte. Es gibt auch spezielle Fonds, die Sicherheitslinien eingebaut haben, indem zumindest der Kapitalerhalt garantiert wird. Erkauft wird dies mit Renditeverzicht. 

Insgesamt sind Investmentfonds eine gute Möglichkeit, um bei begrenztem Risiko bessere Renditen zu erzielen als mit herkömmlich verzinslichen Einlagen.


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