Für Europa bedeutet diese globale Energiewende jedoch zusätzlichen Druck, denn der Wettbewerb wird härter, weshalb mehr denn je auf eine effiziente Energiewirtschaft geachtet werden muss. Das gilt vor allem im Hinblick auf die angestrebte Energiewende.
Neuer Energieschub für die Weltmacht USA
Es ist nicht weniger als das berühmte Ass im Ärmel, das von den USA hier hervorgezogen wurde. Im Weltenergiebericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) ist bereits von einer Zeitenwende für den globalen Energiemarkt die Rede. Auch sollen die USA bis zum Jahr 2025 zum größten Ölproduzenten der Welt aufsteigen und damit einen Platz vor Saudi-Arabien einnehmen. Die Karten werden also neu gemischt.
In den USA könnten die Gasvorkommen im Schiefergestein eine Re-Industrialisierung und weltweit eine globale Energiewende herbeiführen - eine Perspektive, die das Land auch für Investoren äußerst interessant macht. Mussten diese sich bislang mit politisch eher instabilen Ländern anfreunden, werden sie gerne den Wechsel in die USA unternehmen. Im Gegenzug wird die Abhängigkeit westlicher Länder von den bisherigen Ölförderstaaten drastisch abnehmen. Die Ölexporte aus Saudi-Arabien sollen vielmehr in Richtung Asien gehen, denn hier wird der Bedarf auch zukünftig stark ansteigen. Rund 60 % des Nachfrageanstiegs sollen laut Bericht allein in China, Indien und Nahost generiert werden.
Neben den USA besitzt aber auch ein weiteres Land das Potenzial, zu einem der Marktführer in Sachen globale Energiewende zu werden: der Irak. Dieser sei durchaus dazu in der Lage, Russland als zweitgrößten Ölproduzenten der Welt zu überholen und selber diesen Rang einzunehmen. In Zahlen ausgedrückt verfügt der Irak über eine Lieferkapazität, die 200 Milliarden Dollar pro Jahr entspricht.
Globale Energiewende und erneuerbare Energien - eine ungewisse Zukunft?
Den erneuerbaren Energien wird jedoch nach wie vor eine tragende Rolle in der Zukunft der Energieversorgung zugesprochen. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Förderung durch öffentliche Gelder kontinuierlich anwachse. Gelänge dies, so solle laut IEA-Bericht Ökostrom rund ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs abdecken können.
Mittlerweile kann also eine zweite globale Energiewende erwähnt werden. Das bietet Anlegern eine größere Auswahl und damit mehr Möglichkeiten, eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften. Ohne genaue Fach- und Marktkenntnisse lassen sich Chancen und Risiken jedoch nur schwer abwägen. Empfehlungen und Expertenmeinungen gibt es zwar reichlich, aber letzten Endes sollte der Rat von einem unabhängigen und qualifizierten Finanzberater eingeholt werden.
