Tagesgeld Schweiz mit neuen Regeln: Anleger sollen bei Crash bluten

Auch beim Tagesgeld gelten Banken in der Schweiz bei Anlegern vor allem der wohlhabenderen Klientel traditionell als sichere Inseln der Seligen. Jetzt wollen die Eidgenossen Anleger bei einem Crash zwangsenteignen.


Tagesgeld Schweiz

Tagesgeld in der Schweiz über 100.000 Franken Einlage 

Das beliebte und flexible Tagesgeld wurde bisher von deutschen Anlegern in der Schweiz als sichere und schnell verfügbare Anlage geschätzt. Wenn auch die eidgenössischen Banken dem in der Schweiz Callgeld genannten Anlage-Konto nicht unerhebliche Hürden auferlegen. So winken viele Schweizer Finanzinstitute bei Einlagen unter 100.000 Euro Schweizer Franken ab, noch lieber sind ihnen mindestens 200.000, einigen exklusiven sogar 500.000 Franken. Bei Massenbanken wie Credit Suisse und UBS kommen auch Anleger ab 100.000 Franken zum Zuge.

Doch genau bei diesen beiden auch von vielen deutschen Anlegern genutzten eidgenössischen Großbanken setzt die oberste Schweizer Finanzaufsicht Finma jetzt den Hebel an. Anleger von über 100.000 Franken sollen im Fall eines Crashs mit einer Zwangsabgabe zur Kasse gebeten werden. 

Zwangsenteignung der Anleger bei Crash in der Schweiz 

100.000 Franken ist bei den Großbanken UBS und Credit Suisse die Untergrenze fürs Tagesgeld in der Schweiz. Da ist es nach Meinung von Beobachtern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Zufall, dass Anleger genau ab knapp über dieser Summe bei drohender Insolvenz der Bankhäuser zwangsenteignet werden. Vermögensberater melden Alarmstufe Rot für einen möglichen Bankencrash in der Schweiz. Sollte es tatsächlich zu einer drohenden Insolvenz bei UBS oder Credit Suisse kommen, hat die Finma laut einem veröffentlichten Positionspapier das Recht, Vermögenswerte dieser Banken bis zu einer Höhe von 300 Milliarden Schweizer Franken zu beschlagnahmen und in Aktien umzuwandeln. Die Anleger stehen dann mit ihrem Tagesgeld im Regen und haben juristisch dagegen keinerlei Handhabe. 

Warnung vor Tagesgeld bei Schweizer Banken 

Wie kommt es, dass die vorgeblich wohlhabenden Schweizer Banken mit ihren vielen ebenso wohlhabenden Kunden derart scharf von der Finma mit Blick auf einen möglichen Crash ins Visier genommen werden? Die Antwort darauf erschließt sich nicht bei einem Blick auf die Bilanzen, sondern auf die "Leichen" sprich die unzähligen Derivate der Banken im Keller. Diese spekulativen Wett-Papiere auf die Zukunft sind höchst riskant, angesichts der Weltfinanzlage vollkommen unberechenbar und könnten, so lässt sich die Maßnahme der Finma interpretieren, UBS und Suisse Credit in absehbarer Zeit das Genick brechen.

Dass in einem solchen Fall die Steuerzahler bluten müssen, will die Schweiz ihren Bürgern nicht mehr zumuten. Zur Kasse gebeten werden daher die Anleger über 100.000 Franken auch von Tagesgeld. Wachsamkeit ist daher geboten.


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