Tagesgeld: Sind Zinsen überhaupt noch zu rechtfertigen?

Die Zinsen an den Geldmärkten sind auf einem historischen Tiefststand, und dementsprechend gering sind auch die Zinsen, die Kunden für Tagesgeld und andere Geldanlagen angeboten werden. Betrachtet man den Leitzins der EZB, so dürften die Banken nur eine Verzinsung aufs Tagesgeld von knapp über null Prozent anbieten.


Tagesgeld: Sind Zinsen überhaupt noch zu rechtfertigen?

Liegen angebotenen die Zinsen höher, müssen diese durch die Bank subventioniert und durch andere Geschäftsfelder erwirtschaftet werden. Der Leitzins in der Eurozone bewegt sich seit Jahren nur noch abwärts, dementsprechend werden auch die Möglichkeiten der Banken, ihren Kunden für Tagesgeld oder andere Anlagen überhaupt Zinsen in Aussicht stellen zu können, immer geringer. Dieses führt in der Folge zu einem zunehmenden Frust der Kunden, aber auch der Banker selber.

Historisch niedrige Zinsen sorgen auch für Bewegung im Bankensektor und zwingen etablierte Kreditinstitute dazu, den niedrigen Leitzins auch in der Verzinsung der eigenen Tagesgeld-Angebote einzuarbeiten. In der Konsequenz müssen sie ihren Kunden immer häufiger eine Nullverzinsung ihrer Einlagen erklären. Höhere Zinsen aufs Tagesgeld können heute nur noch Institute anbieten, die aufgrund ihrer schlanken Struktur mit geringeren Grundkosten kalkulieren müssen, etwa, indem sie auf ein flächendeckendes Filialnetz verzichten und als Direktbank agieren. Allerdings sind für Anleger auch beim besten Anbieter aktuell keine höhere Zinsen als 2 Prozent zu erzielen, die zumeist auch nur Neukunden und nur für Einlagen bis zu einer bestimmten Höhe gewährt werden.

Natürlich steht es Anlegern frei, regelmäßig die Bank zu wechseln um so auch die letzten Promille mehr Verzinsung beim Tagesgeld zu erreichen. Allerdings ist das mit Aufwand verbunden und sorgt zudem für viele zusätzliche persönliche Werbungbotschaften, die auf allen Kanälen auf den Anleger einströmen. Insgesamt ist Tagesgeld höchstens für einen kleinen Notgroschen geeignet, denn der Zinssatz liegt unterhalb der jährlichen Inflation. Tagesgeld sollte daher in diesen Zeiten nur höchstens einen geringen Anteil in einem ausgewogenen Vermögensmix darstellen, keinesfalls als hauptsächliche oder alleinige Geldanlage.

Grundsätzlich sollten Anleger sich in Sachen Vermögensaufbau und Geldanlage von einem unabhängigen Finanzberater unterstützen lassen, um das eigene Kapital zu schützen und zu vermehren. Ein Berater auf Honorarbasis ist für Anleger die beste Wahl, da dieser wirklich unabhängig und neutral agieren kann.


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