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Absicherung gegen Börseneinbrüche mit Short-ETF.

Welcher Anleger freut sich nicht, wenn seine Wertpapiere neue Top-Werte erreichen? Doch gerade in guten Börsenzeiten ist richtiges Absichern des Depots wichtig, da jedem Hoch ein Tief folgen kann. Short-ETF sind geeignete Instrumente, um Kurseinbrüchen zu begegnen.


Short-ETF

Absicherung des Depots durch Short-ETF.

Zunächst sei der Begriff Short-ETF erklärt: ETF ist die Abkürzung für exchange traded funds, mit dem Begriff shorten meint der Börsianer auf einen Kursrückgang setzen. Das Gegenteil wäre eine "long-position", mit der sich Anleger in steigende Kurse einkaufen. Anleger, die Aktien oder Investmentfonds erwerben, setzen auf deren steigende Kurse. Jedoch birgt diese Anlagestrategie Gefahren, weil sie zu einseitig ist. Professionelle Investoren halten sich daher gerne ein Hintertürchen offen, um auch von fallenden Kursen profitieren zu können.

Für Privatanleger gab es in Deutschland lange kein geeignetes Instrument zum shorten, doch seit einiger Zeit füllen Short-ETF diese Lücke. Um den Sinn von geshorteten ETF zu verstehen, sollte sich der Anleger einfach einmal vorstellen, der DAX würde an einem Tag um drei Prozent fallen. Wenn das Portfolio dann einen Short-ETF zum DAX beinhaltet, werden aus drei Prozent Verlust schnell drei Prozent Gewinn. Natürlich wirkt ein geshorteter ETF bei gegenteiliger Kursentwicklung auch umgekehrt, da er sich immer spiegelbildlich verhält. Short-ETF sind sehr sinnvoll, wenn ein Wertpapier-Portfolio gegen Kurseinbrüche abgesichert werden soll. 

Beachtenswertes zur Depotsicherung mit Short-ETF.

Die Absicherung muss auf den Inhalt des Depots abgestimmt sein. Hat ein Anleger beispielsweise deutsche Aktien aus der Automobilbranche oder anderen Industrien im Depot, eignet sich ein geshorteter ETF auf den Dax hervorragend, um größere Verluste zu vermeiden. Besteht das Portfolio hingegen aus Aktien verschiedenster Herkunft, sollten die Positionen normalerweise einzeln gesichert werden. Dies ist jedoch kaum realisierbar, da es an entsprechenden ETF mangelt und kostenintensiv wäre. Darüber hinaus ist bei weiter steigenden Aktienkursen natürlich mit Verlusten bei den geshorteten ETF zu rechnen.

Das Gesetz der Börse hat aus Rendite und Sicherheit zwei Kontrahenten gemacht. Des Weiteren sind Short-ETF eher zur kurzfristigen Anlagesicherung geeignet, auf lange Sicht weichen die Werte der ETF zu weit von der Berechnung ab. Dieses Phänomen hat mit der Gesetzmäßigkeit der Prozentrechnung zu tun. Um einen Kursverlust von 50 Prozent wirklich auszugleichen, benötigt der Anlieger beispielsweise keine 50 Prozent Gewinn, sondern ganze hundert Prozent.

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