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Autoversicherung rechtzeitig wechseln

Jedes Jahr haben Autobesitzer die Möglichkeit, ihre Versicherung bis zum 30. November zu kündigen und zu einem Anbieter zu wechseln, der entweder bessere Leistung erbringt oder günstigere Konditionen hat. In diesem Jahr hat Finanztest insgesamt 74 Versicherer und ihre 157 Tarife unter die Lupe genommen. Wer eine gute Haftpflichtversicherung sucht, sowohl mit als auch ohne Kaskoschutz, wird im Vergleichstest fündig werden.


Autoversicherung rechtzeitig wechseln

Wechselt jemand, kann er erhebliche Summen bei der KFZ Versicherung sparen: Finanztest hat für einen Audi-Fahrer, der in seinem 50. Lebensjahr ist und sich äußerst umfangreichen Schutz für sein Auto und dessen Insassen wünscht, Preise ermittelt, die zwischen 764 und 1501 Euro liegen.

Falls er beim teuersten Versicherer gemeldet ist und zur Huk-Coburg Allgemein wechselt, die für ihn den günstigsten Versicherungsschutz bietet, kann er pro Jahr 737 Euro sparen. Besonders sorgfältig sollten junge Leute vergleichen, denn eine Modellkundin im Alter von 19 Jahren ist einer Preisdifferenz von mehr als 2500 Euro im Jahr ausgesetzt. Oft sind Angebote von Versicherern besonders günstig, die schlanke Vertriebswege haben. So zum Beispiel AdmiralDirekt oder CosmosDirekt. Bei diesen Anbietern geschieht die Kommunikation mit dem Kunden hauptsächlich über das Telefon, per Internet oder Post. Versicherer mit Vertreternetz, wie die ADAC oder Huk-Coburg, können nur vereinzelt solche preiswerten Tarife anbieten.

Zeitgleich zur Untersuchung von Finanztest sind Leser bei test.de gebeten worden, den Verbraucherschützern ihre Erfahrungen zu schildern, die sie beim Wechsel ihrer Autoversicherung gemacht haben. Das Ergebnis hat belegt, dass die Einsparmöglichkeiten alles andere als graue Theorie sind: An der Umfrage hatten sich bis Mitte September ungefähr 780 Personen beteiligt. Davon gaben etwa 80 Prozent an, dass sie mithilfe eines Wechsels in den vergangenen Jahren tatsächlich Geld sparen konnten. Es ergab sich ein Durchschnitts-Einsparwert von 122 Euro im Jahr. Einzelfälle offenbarten sogar einen Preisvorteil in Höhe von 1200 Euro, was die Verbraucher hinreichend zum Wechsel anspornen sollte. Außerdem war ermutigend, dass die Teilnehmer der test.de-Umfrage fast keine Probleme beim Wechsel ihrer Autoversicherung hatten.

Während einer Tarifsuche dürfen trotz des Preisaspekts die Leistungen des Angebots nicht außen vor bleiben. Zwar gehören die Basis-Tarife von DirectLine, DA Deutsche Allgemeine und Asstel häufig zu den günstigsten Angeboten im Test, doch garantierten sie Kasko-Versicherten beispielsweise keine vollständige Kostenübernahme, sofern sie grob fahrlässig einen Schaden verursacht haben. Fahrer, die dort versichert sind und einen Unfall verursachen, weil sie eine rote Ampel überfahren haben, müssen womöglich einen großen Teil des eigenen Schadens selbst zahlen. Häufig übernehmen die leistungsstärkeren Tarife auch grob fahrlässig verursachte Schäden komplett. Dafür sind sie aber meistens etwas teurer.

Leistung hat seinen Preis. Ein Vielfahrer, der 50 Jahre alt ist und eine Haftpflichtversicherung samt Vollkasko und umfangreichen Leistungen wählt, zahlt im günstigsten Tarif noch mehr als 750 Euro Jahresbeitrag, auch wenn er seit mehr als 20 Jahren keinen Unfall hatte und demnach in nach den Schadenfreiheitsklassen in der Stufe 25 angekommen ist.

Suchen Autofahrer nur eine gute Kfz-Haftpflichtversicherung, brauchen sie im Grunde nur nach dem Preis zu gehen, denn die Tarife unterscheiden sich lediglich an wenigen Stellen, wie zum Beispiel bei der Absicherung von Schäden an einem Mietwagen im Ausland.  Entscheidet sich ein Huk24-Kunde dafür, den Tarif Basis anstatt des Tarifs Classic zu wählen, hat er keinen Versicherungsschutz, sollte er im Ausland mit seinem Mietwagen einen Unfall verursachen. Außerhalb Deutschlands kommt es vor, dass die maximalen Versicherungssummen niedriger sind als der Schutz innerhalb der BRD. Wenn es tatsächlich zu einem Unfall mit derartig hohen Schadenssummen kommt,  die vom ausländischen Versicherer nicht abgedeckt sind, würde man als deutscher Urlauber nicht versichert sein. (LB/BHB)

Informieren Sie sich im zweiten Teil über das neue System der Schadensfreiheitsklassen. 


 
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