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Bald 19% MwSt auf Sachwerte?

Aufgrund der globalen Finanzkrise ist es kaum verwunderlich, dass sich in den letzten Jahren mehr und mehr Anleger in Sachwerte wie Immobilien, Kunst oder Edelmetalle geflüchtet haben. Denn hier ist das Risiko, sein Vermögen zu verlieren, nicht in dem Rahmen gegeben, wie bei anderen Anlegeoptionen. Zum Glück für die Anleger in eben jene Formen.


Bald 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Sachwerte.

Allerdings wird die Bundesregierung diesen Anlegern bald einen Strich durch die Rechnung machen. Denn wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, wird künftig beim Kauf von Sachwerten die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent anfallen.

Viele Anlageformen wurden bislang mit dem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent besteuert. Allerdings ist noch nicht genau klar, welche Sachwerte von der „Erhöhung“ der Mehrwertsteuer betroffen sein werden. 

Besonders wird es aber die Investoren in Edelmetall treffen. Denn die bei Sammlern und Anlegern gleichermaßen beliebten Silbermünzen werden sich so enorm verteuern. Mit einer prozentualen steuerlichen Belastung von 171 Prozent mehr wird dadurch beim Silber gerechnet.

Bislang mussten Münzsammler für eine 25-Euro-Münze 1,75 Euro an Umsatzsteuer abdrücken. Künftig werden es 4,75 Euro sein, weshalb eine Anlage in solche Werte, die Investoren deutlich draufzahlen lässt. 

Wie es aus Berlin heißt, müsse man sich der Europäischen Union (EU) beugen, die im Frühjahr bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet hat. Grund hierfür ist die Verletzung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie, für die Deutschland bislang in solchen Dingen eine Sonderregelung hatte. Nun soll angepasst werden. 

Demnach könnte es der Fall sein, dass die Mehrwertsteuer auf Sachwerte bereits ab Januar 2013 greift, denn hier soll gegebenenfalls bereits das Jahressteuergesetz 2013 in Kraft treten, das einige Neuregelungen mit sich bringt. Damit könnte gar der ermäßigte Steuersatz  komplett wegfallen. In Stein gemeißelt ist dies noch nicht, allerdings so gut wie fest.

 Auch Rohstoffexperte Thorsten Schulte blickt kritisch auf die Situation, denn ihm zufolge ginge es darum, die Menschen von einer „Flucht aus dem Papiergeld abzuhalten“. Er erklärt, dass alles gar noch schlimmer kommen könnte: „ Die Fluchtbewegung aus unserem Geldsystem soll unterbunden werden. Bei der Strafaktion gegen Silbermünzen muss es nicht bleiben, auch Gold ist gefährdet.“ (NS/BHB)


 
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