Durch die CDOs, Collateralized Debt Obligations, verschärfte sich die Finanzkrise, dennoch sollte nun ein Comeback der Wertpapiere erfolgen. Doch den Angaben der „Financial Times“ zufolge wurden diese Pläne von den Wall-Street-Banken Morgan Stanley und JP Morgan Chase wieder verworfen.
Bei den CDOs handelt es sich um Wertpapiere bei denen zahlreiche Schuldverschreibungen gebündelt und gestaffelt nach dem Ausfallrisiko in Tranchen veräußert werden. Die synthetischen CDOs können Kreditausfallversicherungen und andere Wertpapiere umfassen, bei denen sich der jeweilige Wert ableitet von dem Wert anderer Schuldverschreibungen.
Den synthetischen CDOs wird aufgrund ihrer mangelnden Transparenz und auch wegen der komplizierten Struktur eine Mitschuld an der Finanzkrise gegeben. Die Investoren haben seit dem Beinahe-Kollaps des weltweiten Finanzsektors im Zusammenhang mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers das Interesse an den Papieren verloren. Noch im Jahr 2006 verkauften die Banken derartige Wertpapiere für rund 61 Milliarden Dollar, heute ist dieser Markt gänzlich tot.
Dass die beiden Wall-Street-Banken ein Comeback der riskanten Papiere planen, wurde bereits Anfang Juni bekannt. Wie die Financial Times jedoch berichtet, haben sich nicht genügend Investoren gefunden, die bereit waren, in das Geschäft zu investieren.
Die Zurückhaltung der Investoren scheint aber nicht an der mangelnden Risikobereitschaft zu liegen. Allem Anschein nach fanden sich gerade für die riskantesten Tranchen ausreichend Investoren, doch die weniger ausfallgefährdeten und damit auch weniger lukrativen Tranchen stießen bei den Anlegern auf ein zu geringes Interesse. (FF/BHB)
