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Umweltschutz: LED-Leuchten gehört die Zukunft (1)

Osram plant den Börsengang – Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor steigenden Wettbewerberzahlen im Markt für LED-Lampen. Starke Preisverfälle drohen. Das freut am Schluss den Kunden.


Umweltschutz

Zwei Wochen vor ihrem Börsengang warnt das Siemens-Tochterunternehmen Osram vor dem harten Wettbewerb im Marktsegment der LED-Lampen. Es verkündet in einem Prospekt, dass Beleuchtungsprodukte seit jeher einem historischen Preisverfall ausgesetzt seien und dieser Trend weiter anhalten würde. Auf dem Weg zur Börse ist dieses Prospekt ein weiterer Schritt. Das Unternehmen wird seine Aktien erstmals am 8. Juli handeln lassen. Zu dieser Abspaltung ebneten die Siemens-Aktionäre den Weg während einer Hauptversammlung im Januar. Ein Fünftel der Aktien wird Siemens selbst halten, während Siemens-Eigner den Rest besitzen. Im Börsenprospekt ist Osram dazu angehalten worden, die aktuellen Marktrisiken auch in Bezug auf den Umweltschutz offenzulegen.

Umweltschutz: Halbleitertechnologie gefragt

Im Beleuchtungsmarkt zeichnet sich ein massiver Umbruch ab: Glühbirnen und andere traditionelle Leuchtmittel, – sogar Energiespar- und Halogenlampen-, werden von moderner Halbleitertechnologie überflügelt. Eine LED-Lampe verbraucht nur sehr wenig Energie, weil sie kaum Wärme an ihre Umwelt abgibt. Nebenbei funktionieren sie jahrzehntelang. Damit verkehren sie die Logik der Beleuchtungsbranche, denn die Chipherstellung verbindet rein gar nichts mit tradierter Lampentechnologie. Umweltschutz im Vormarsch.

In einer aktuellen Lichtstudie bestätigt die Unternehmensberatung McKinsey, dass der neuen Technologie ein Siegeszug ins Haus steht. Berater glauben an LED-Marktanteile, die 2016 schon 45 Prozent ausmachen und 2020 bereits auf 70 Prozent angewachsen sein werden. Noch im Jahr 2011 lag der Wert bei nur zwölf Prozent. Im selben Jahr  belief sich der Gesamtumsatz der Beleuchtungsbranche bei  etwa 73 Milliarden Euro. Prognosen sehen ein Umsatzwachstum auf 101 Milliarden Euro bis 2020. Osram allein erwirtschaftete letztes Jahr 5,4 Milliarden Euro.

Nachteile für Traditionsunternehmen

Traditionsreiche Hersteller wie Philips und Osram geraten immer mehr unter Druck, weil neue Wettbewerber den Technologiewandel als Sprungbrett in den Markt nutzen. So warnt Osram in seinem Börsenprospekt davor, dass Samsung oder LG Electronics, wie auch übrige Unternehmen aus der Halbleiterbranche, erfolgreich in den LED-Markt eindringen würden. Skaleneffekte im Bereich der Elektronikfertigung stünden diesen Unternehmen zur Verfügung und brächten sie in eine bessere Position als Osram, weil dort diese Technologien nicht in gleichem Umfang zur Verfügung stünden. Als ebenso gefährlich erachtet Osram Wettbewerber aus China, die Dank Staatshilfen empor sprießen. (LB/BHB)

Lesen Sie im zweiten Teil, was diese Entwicklung für den Kunden bedeutet.


 
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