Wie eine Untersuchung der Zentralbank ergeben haben soll, liegt bei den britischen Banken eine Unterfinanzierung in Höhe von 25 Milliarden Pfund, rund 29,5 Milliarden Euro, vor. Bis Ende diesen Jahres muss dieser Fehlbetrag ausgeglichen sein, so die Bank of England.
In den kommenden Jahren drohen den britischen Banken aufgrund fauler Kredite, den Entschädigungskosten aus dem Falschberatungsskandal von Kunden und bedingt durch die Schocks der Euro-Zone Ausfälle, die sich im Bereich von bis zu 50 Milliarden Pfund bewegen könnten.
Auch die Anlagen in britische Geschäftsimmobilien sollen zu den Risiken beitragen. Dabei soll nur ein Teil der Banken von dem Fehlbetrag betroffen sein. Um welche Institute es sich dabei handelt, hat die Bank of England nicht bekannt gegeben.
Positive Reaktionen an den Märkten
In Übereinstimmung mit den Anforderungen Basel-III geht das finanzpolitische Komitee der Zentralbank von einer Quote des harten Kernkapitals in Höhe von sieben Prozent aus. Diese Quote wird bis zum Ende diesen Jahres notwendig. Weitere Kapitalaufstockungen in späterer Zeit werden jedoch auch nötig werden, darauf wies die Zentralbank bereits jetzt hin.
Im vergangenen Herbst war noch die Rede von einem Fehlbetrag in Höhe von 60 Milliarden Pfund. Die Reaktionen an den Märkten auf die Ankündigung waren durchweg positiv. Profitiert haben vor allen anderen die teilverstaatlichten Institute Royal Bank of Scotland und Lloyds.
Die beiden Geldhäuser hatten bereits zur Stärkung ihres Eigenkapitals ihre Investmentsparten verkleinert und Unternehmensteile verkauft. Vonseiten des Komitees wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass eine Stärkung des Eigenkapitals unter keinen Umständen zulasten der Kreditvergabe für die kleinen und mittelständischen Firmen gehen dürfe. (DR/BHB)