Am Dienstag stieg der Dax auf den höchsten Stand der jemals erzielt wurde. Zeitweise lag der Leitindex des deutschen Aktienmarktes (ETF) bei 8154,76 Punkten und übertraf damit den bis dahin höchsten Stand vom 13. Juli 2007 mit 8151,57 Punkten.
Bereits am vergangenen Freitag erreichte der Dax den höchsten Schlusskurs seit Bestehen, während in den Vereinigten Staaten im vergangenen Monat die Arbeitslosenquote überraschend sank. Darüber hinaus wurden im April in den Vereinigten Staaten mehr Arbeitsplätze als erwartet geschaffen.
Nach Meinung von Oliver Roth, Close Brothers Seydler, sind alle guten Dinge drei. So hat der Dax nach 2000 und 2007 nun auch im laufenden Jahr zum dritten Mal ein Rekordhoch erreicht.
Ein Faktor für den enormen Anstieg ist die aktuelle Niedrigzinspolitik der Notenbanken. In der vergangenen Woche hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf 0,5 Prozent herab gesenkt. So sollen die Unternehmen motiviert werden durch die Aufnahme von neuen Krediten, neue Investitionen zu tätigen. Für die Gewinnerwartung und auch für die Aktienkurse wird die Zinssenkung als äußerst positiv angesehen.
Einer der Dax Gewinner vom Dienstag ist die Aktien von Allianz. Bereits am Morgen legte das Papier um über 1,7 Prozent zu. 1,7 Milliarden Euro verdiente der Versicherungskonzern bis Ende März des laufenden Jahres. Im Vorjahresvergleich ist der Umsatz um rund ein Viertel angestiegen. Konzernchef Michael Diekmann bezeichnet die aktuelle Entwicklung als einen wirklich gelungenen Auftakt in das neue Geschäftsjahr.
Der Dax umfasst die 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands. Am 01. Juli 1988 startete der Leitindex für den deutschen Aktienmarkt mit 1163 Punkten. (DR/BHB)
