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Dickes Polster bei den gesetzlichen Krankenkassen

Die gesetzlichen Krankenkassen können sich gemütlich zurücklehnen. Reserven von 23,5 Milliarden Euro haben sich hier mittlerweile angesammelt. Wie das Bundesgesundheitsministerium bekanntgab, sind diese Zahlen aus dem dritten Quartal wohl vorerst auch das Maximum und werden am Jahresende nicht mehr übertroffen.


Dickes Polster für gesetzliche Krankenkasse

Grund für diesen Rekord sind die ruhige Wirtschaftssituation und die äußerst moderate Ausgabensteigerung, denn der Beitragssatz bleibt bei 15,5 Prozent. Die Rekordreserven verdankt die gesetzliche Krankenkasse dem dicken Finanzpolster von 14 Milliarden Euro der Krankenkassen und 9,5 Milliarden Euro, die der Gesundheitsfonds übrig hat. 

Das Ergebnis des dritten Quartals stellt noch das des zweiten Quartals in den Schatten. Zum Halbjahr hatte die gesetzliche Krankenkasse erst ein Polster von rund 21,8 Milliarden Euro. 

Mindern wird dieses Polster wohl das Ende der Praxisgebühr. Doch darüber müssen sich die Krankenkassen den Kopf nicht zerbrechen, obwohl dies die Einnahmen jährlich um rund zwei Milliarden Euro schmälern wird. 

Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), zeigt sich vor allem über die Tatsache erfreut, dass die großen Versicherungen - ausschlaggebend war die Techniker Krankenkasse - einen Schritt auf ihre Kunden zumachen und Prämien ausschütten werden. „Allein davon werden mehr als sieben Millionen Mitglieder profitieren.“

Bislang nahmen erst die kleineren Krankenkassen Zahlungen vor, die allerdings nur rund 1 Prozent der Versicherten abdecken.

Die Zahlungen variieren je nach Krankenkasse. Die TK soll so den Versicherten im Jahr 2014 80 Euro zurückzahlen, die Hanseatische Krankenkasse HEK und die ikk gesund plus bereiten für 2013 Rückzahlungen von 75 Euro vor. 

Allerdings sehen die Kassen auch höheren Ausgaben entgegen. Je Versichertem zahlen sie nun 3,1 Prozent mehr, denn die Kosten für, zum Beispiel Arzneimittel, stiegen enorm an. Auch schlagen die Ärzte und Krankenhäuser enorm zu Buche. Erstere kosteten die Kassen 2,1 Prozent mehr. Für die Kliniken fielen ganze 3,3 Prozent mehr Kosten an. 

Zudem senkt der Bund seinen Steuerzuschuss für die Kassen. Im Jahr 2013 macht dies immerhin 2,5 Milliarden Euro aus. Im Jahr 2014 sind es dann immer noch 2,0 Milliarden Euro. (NS/BHB)


 
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