Die EU spielt im Leben der meisten Menschen nur eine untergeordnete Rolle. Der größte Teil nimmt sie kaum wahr. Bei allem Schimpfen gegen die EU gibt es aber in keinem Land eine Mehrheit gegen die europäische Regierung.
Viele sind sich gar nicht der Vorteile bewusst, die die EU mit sich bringt, nutzen diese aber wo es nur geht. Egal, ob in den Urlaub fahren zu können, wohin man auch möchte oder sich auch die Arbeit dort zu suchen, wo man gern möchte.
Was die meisten EU-Bürger aber ebenfalls nicht wissen, ist die Tatsache, dass sie durch ihr leises Schimpfen und die Ausnutzung der Möglichkeiten, die die EU bietet, dieser tagtäglich erneut zustimmen.
Doch statt sich dessen bewusst zu werden, begnügen sich die Bürger mit den Daten, die sie kennen, die überall in den Medien zu finden sind. Sie akzeptieren es, auch wenn sie sich darüber aufregen und mit der Meinung der EU-Verantwortlichen nicht immer einverstanden sind.
Dabei vergessen sie, dass sie selbst die Verantwortlichen sind und die Krise wie viele andere Maßnahmen, die getroffen wurden und über die sich die Bürger aufregen, nur darauf zurückzuführen sind, dass sie den Politikern zu viel Macht geben – Macht, die diese nutzen, um immer neue Regulierungen zu schaffen. Regulierungen, die den Rahmen vorgaben, der die Krise mit erschuf.
Während Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sich immer weiter in Aussagen verstrickt, die sich widersprechen, drohen andere, auch Angela Merkel, damit, sollte die Europäische Union zerfallen, dass der Rücksturz in finstere Zeiten droht.
Tatsächlich wäre es wohl eher im Sinne der EU, den Bürgern wieder ihren Stellenwert zukommen zu lassen, statt der Politik die Möglichkeit zu geben, ein Bild des Staatenbündnisses zu kreieren, das ganz dem Sinne der Machthaber entspricht und den Eindruck erweckt, für jeden außerhalb der politischen Ränge unantastbar zu sein. (FR/BHB)
