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Die Mehrheit der Deutschen will den Euro behalten

Trotz der Euro-Krise hat sich die Mehrheit der Deutschen für den Euro ausgesprochen. Auffallend ist dabei: Je höher das eigene Einkommen ist, desto höher scheint auch die Zustimmung für den Euro zu sein.


Die Mehrheit der Deutschen will den Euro behalten

Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Handelsblatt“ ergaben hat, haben sich mehr als zwei Drittel der Teilnehmer für die Gemeinschaftswährung Euro ausgesprochen. 69 Prozent sprachen sich für den Euro aus, während 27 Prozent die D-Mark wieder zurückhaben wollen. Bei einer Umfrage im vergangenen Jahr lehnte noch jeder Zweite den Euro ab.

Manfred Güllner, Forsa-Chef, erklärt, dass viele durch die nicht durchschaubare Krise des Euros zwar verängstigt sind, die jeweilige Einstellung gegenüber dem Euro bleibe davon jedoch unberührt. Wie die Umfrage belegt, steigt mit der Höhe des jeweiligen Einkommens auch die Zustimmung zum Euro. Teilnehmer, deren Einkommen über 3.000 Euro netto liegt, haben zu der D-Mark kaum noch einen Bezug. 79 Prozent der Befragten in dieser Gruppe sprachen sich für den Euro aus. 

Euro-Skeptiker in der Minderheit

Die Zustimmung zum Euro ist auch in den etablierten Parteien hoch. 88 Prozent der Teilnehmer, die die Grünen anhängen, sprachen sich für den Euro aus. 83 Prozent waren es bei den Anhängern der FDP und 75 Prozent der CDU/CSU Wähler sind ebenfalls für den Euro.

Markus Ferber, Chef der CSU-Abgeordneten im Europaparlament, sieht in dem Umfrageergebnis auch ein deutliches Zeichen für die Partei Alternative für Deutschland (AfD), die für sich selbst mit dem Slogan "Schluss mit dem Euro" wirbt. Am kommenden Sonntag will die AfD ihren Gründungsparteitag abhalten. Ferber hält die politischen Ambitionen der AfD für verklärend.

Scheinbar sieht knapp ein Viertel der deutschen Bevölkerung das anders. Nach den Angaben einer Umfrage von dem Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap, die am Wochenende veröffentlicht wurde, ist es für ein Viertel der Deutschen vorstellbar, die neue Partei im Rahmen der Bundestagwahl zu wählen.

Von den Befragten antworteten sieben Prozent auf die Frage, ob sie im Herbst für die AfD stimmen würden mit „ja, sicher“. Mit „Ja vielleicht“ antworteten 17 Prozent. 59 Prozent der Befragten schlossen es für sich aus, der AfD ihre Stimme zu geben. (FF/BHB)


 
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