Deshalb sei es zunächst wichtig, dass das Unternehmen den derzeitigen Kurs beibehalte, obwohl die Erwartungen vor allem in Europa bislang noch nicht erfüllt wurden.
Nachdem man bei Daimler bislang davon ausgegangen war, dass der Gewinn aus dem laufenden Geschäft bei 8,1 Milliarden Euro stagnierte, konnte man aus der Hauptversammlung schließen, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, Zetsche betonte allerdings, dass das zweite Halbjahr 2013 deutlich besser werden solle.
Damit Daimler die angestrebten Ziele erfüllt, sollen bis Ende 2014 ca. vier Milliarden Euro eingespart werden, während gleichzeitig neue Fahrzeugmodelle auf den Markt gebracht werden.
Den Aktionären gegenüber erklärte Zetsche deutlich, dass man bei Daimler künftig ein nachhaltiges Wachstum anstrebe. Vor allem Mercedes-Benz als zentraler Sektor von Daimler solle künftig eine operative Rendite von bis zu zehn Prozent erreichen, mit den Lkws möchte man acht Prozent erreichen.
Zum Ziel habe man es sich gesteckt, die derzeit führenden Konkurrenten BMW und Audi bis 2020 zu überholen.
Um die weltweiten Verkaufszahlen zu fördern, widme man sich auch vermehrt dem Markt in China. Laut Hochrechnungen von Experten soll hier im Jahr 2020 jedes dritte Auto weltweit verkauft werden. Ein Geschäft, das sich Daimler natürlich nicht entgehen lassen kann und will.
Bislang machte Daimler in China allerdings eher schlechte Erfahrungen. Dies will man mit gebündeltem Vertrieb, weiteren Händlern und einem eigenen Motorenwerk in Peking aber wieder wett machen.
Zetsche wird bei Daimler noch bis zum Jahr 2016 als Unternehmenschef fungieren. Seine Wiederbestellung war bereits in diesem Jahr mit der Auflage verbunden, dass Andreas Renschler, der Chef der Truck-Abteilung, mit Wolfgang Bernhard, dem Chef der Mercedes-Produktion, den Posten tauscht. (NS/BHB)
