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Ex-Siemens-Chef Pierer erhält Vorladung

Neuer Ärger für Heinrich von Pierer: Nun will ein griechisches Gericht den ehemaligen Siemens-Chef im Rahmen der Schmiergeld-Affäre vorladen, als Beschuldigten. Pierer droht eine lebenslange Haftstrafe, so das "Handelsblatt".


Ex-Siemens-Chef Pierer erhält Vorladung

Neben Pierer sollen noch weitere ehemalige Manager von Siemens eine Vorladung vom Oberlandesgericht Athen erhalten. So sollen unter anderem auch die ehemaligen Vorstandkollegen von Pierer, Heinz-Joachim Neubürger, ehemaliger Finanzchef, Thomas Ganswindt und auch Volker Jung Post aus Griechenland bekommen. Sie alle sollen, so verschiedenen Zeitungsberichten zufolge, als Beschuldigte aussagen. Für alle vier gilt der Vorwurf der gemeinschaftlichen aktiven Bestechung in einem besonders schweren Fall und Geldwäsche. Nach Angaben des "Handelsblatt" steht hierauf in Griechenland eine lebenslange Haftstrafe.

Sowohl griechische Beamte als auch Politiker sollen über Jahre hinweg durch den Siemens-Konzern bestochen worden sein, um so an öffentliche Aufträge heranzukommen. Zu den Vorwürfen wollte sich Pierer nicht äußern, so das "Handelsblatt". Eine persönliche Verwicklung Pierers in die Schmiergeldaffäre konnte man ihm in Deutschland nicht nachweisen. Gegen die Zahlung eines sechsstelligen Betrages wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verletzung der Aufsichtspflicht gegen Pierer eingestellt.

Für den Fall, dass Pierer die griechische Vorladung ignorieren sollte, werden die Richter einen internationalen Haftbefehl erlassen. Damit wäre Pierer auf Lebenszeit an Deutschland gebunden, denn im Ausland würde ihm eine Festnahme mit anschließender Auslieferung nach Griechenland drohen. (FF/BHB)


 
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