Tatsächlich umfasse die immer größer werdende Mittelschicht mittlerweile schon rund ein Drittel der afrikanischen Bevölkerung, womit Afrika Experten-Angaben zufolge bereits China und Indien Konkurrenz mache. Allerdings scheinen Hoffnungen nun zerstört zu sein, was auch auf politische und soziale Unruhen zurückzuführen ist.
Deshalb sind die von solchen Unruhen betroffenen Länder aktuell ein großes Thema bei den Experten, da diese reich an Rohstoffe sind. So gaben bereits Unternehmen Förderlizenzen zurück, da es in Afrika keine Aussichten mehr gäbe. Der italienische Konzern Eni erklärte jedoch, dass es seine Entscheidung, sich aus Afrika zurückzuziehen bereits getroffen hätte, bevor Frankreich seinen militärischen Einsatz bekannt gab.
Vor allem in Südafrika, dem Wirtschaftsmotor Afrikas, fährt der Arbeitsmarkt aktuell Achterbahn. Auch hier steht es um die Rohstoff-Industrie alles andere als gut, so auch beim weltweit größten Hersteller von Platin, dem Konzern Anglo American Platinum. Hier wurde angekündigt, dass rund 14.000 Stellen abgebaut werden sollten. Dies betrifft dieselben Minen, die noch im Jahr 2012 bestreikt wurden.
Auch die Ratingagenturen meinen es mit Südafrika nicht allzu gut. Am 10. Januar gab Fitch bekannt, Südafrikas Kreditwürdigkeit herabzustufen.
Nur wenig besser sieht es in den anderen Ländern Afrikas aus, so werden auch Nigeria und die Demokratische Republik Kongo von starken Unruhen erschüttert, was sowohl im Sinne des Arbeitsmarktes geschieht, als auch in Sachen sozialer Unfrieden.
Dennoch sehen Marktkenner für Investoren immer noch genügend Möglichkeiten Geld aus Investitionen in Afrika zu schlagen. So auch Peter Baird von der Bank Standard Chartered. „Die kurzfristigen politischen Herausforderungen dämpfen unseren Enthusiasmus für Afrika nicht und halten uns nicht davon ab, gute Investitionen für unsere Kunden zu tätigen.“ (FF/BHB)