Noch nie wurde soviel Geld von deutschen Fondsgesellschaften verwaltet wie in diesem Jahr, etwa 2 Billionen Euro.
Aber ist das, was gut ist für die Gesellschaften, auch gut für die Anleger?
Anleger brauchen und wollen die Wertsteigerung, natürlich, besonders in Zeiten niedrigster Zinsen, die real das Vermögen mindern. Aber gute Wertzuwächse kosten die Anleger auch oft einen sehr erheblichen Preis über die Jahre.
Je besser sich ein Fonds entwickelt, je tiefer müssen die Anleger „in die Tasche greifen“, denn besonders eine relativ neue Gebühr der Branche, die erfolgsabhängige Vergütung, schlägt hier stark zu Buche. Ein Trend, der sich weiter fortsetzt.
Teilweise werden bis zu 25 % an Gebühren von einer Wertentwicklung über einem Vergleichsindex fällig.
Beträgt die Performance 3 % über dem Index, so sind das 300 EUR an Mehrertrag bei einer Anlagesumme von 10 TEUR, davon werden dann bspw. 20 % als Erfolgsvergütung abgezogen, so bleiben vom Mehrertrag nur noch 240 EUR übrig.
Dazu kommt noch die laufende jährliche Vergütung von bis zu 2 % an die Fondsgesellschaft. Zudem hat der Anleger ja bei seiner Hausbank oft noch Ausgabeaufschläge von teilweise 5 % und mehr zu zahlen.
Grundsätzlich ist dies kein Problem, wer gut verdient, der darf auch dafür einen Preis verlangen, jedoch wird oft zu viel verlangt, zudem wird ignoriert, dass es auch schlechte Jahre geben kann, wie es z.B das Jahr 2011 zeigte.
Diese Gebühren werden in der Regel vor Abzug der eigenen Fixkosten der Gesellschaft erhoben, wobei das Bundesaufsichtamt (Bafin) dem nun zur Mitte des Jahres einen „Riegel vorschieben“ wird.
Über diese und andere „Gebührentricksereien“ klären wir Sie gerne auf als Ihre Experten in der Honorarberatung.
Oft ist es besser, einen Fonds zu wechseln, als Jahre auszuharren, denn es ist Ihr Geld. (AS)
