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Gehaltsverhandlungen nur mit Fakten

Wer an Spitzenverdiener denkt, dem kommen sofort die Banker in den Sinn, die seit Beginn der Finanzkrise sowieso verschrien sind. Allerdings waren es auch die Entwicklungen am Finanzmarkt, die dafür sorgten, dass die Banker einen Teil ihres Gehaltes einbüßen mussten. Auch erhielten sie oftmals Boni in Aktien – die an Wert ordentlich einstecken mussten und teils nur noch die Hälfte wert sind. Dies fand die Beratungsgesellschaft Globalmind in ihrer Trendstudie heraus, die ebenfalls aufzeigt, dass die Banker auch dieses Jahr wohl größtenteils an Gehalt einbüßen müssen.


Gehaltsverhandlungen mit Fakten sicher bestreiten

Anwälte, die in weltweiten Großkanzleien arbeiten, sind da weit besser gestellt. In Deutschland sind sie die Spitzenverdiener und liegen weit über den Bankern.

Allerdings greifen auch immer mehr Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf Top-Anwälte zurück, denn die Übernahme von ganzen Kanzleien ist in den letzten Jahren oftmals gescheitert. Der Bedarf an Anwälten ist allerdings dennoch da, weshalb den gefragten Helfern auch entsprechende Gehälter angeboten werden. 

Gehälter spielen aber auch in anderen Branchen eine wichtige Rolle und oftmals werden zum Jahresende Gehaltsverhandlungen betrieben. Daher müssen Angestellte gut darüber informiert sein, was andere Angestellte in ihrer Branche verdienen. Auch Dinge wie ein akademischer Abschluss, die Erledigung zusätzlicher Aufgaben und ähnliches, kann Einfluss auf die Höhe des Gehalts nehmen.

Die Experten der Jobbörse Stepstone, die aktuell ihren Gehaltsreport 2012 veröffentlicht haben, wissen, dass man mit dem Wissen um die Gehälter der Branche beim Chef mit besseren Argumenten aufwarten kann und somit auch eine ernste Hoffnung darauf hat, erfolgreich aus den Gehaltsverhandlungen hervorzugehen.

Stepstone befragte für die Studie rund 40.000 Fach- und Führungskräfte zu ihrem Gehalt und ihren Hintergründen, womit sich ein repräsentatives Ergebnis herausstellte, das es Arbeitnehmern erleichtern soll, sich in ihren Gehaltsverhandlungen zu behaupten.

Die Studie legte auch dar, dass die Gehälter in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg derzeit mit durchschnittlich 54.120 Euro, 53.000 Euro und 52.394 Euro am höchsten sind. Der deutschlandweite Schnitt liegt bei 52.000 Euro, doch liegen Arbeitnehmer in den östlichen Bundesländern oftmals weit unter diesem Schnitt.

Vor allem Akademiker aber können sich über ihr Gehalt freuen, denn dieses liegt bei 36 Prozent von ihnen weit über dem Gehalt, das Nicht-Akademiker erhalten. Vor allem Master- und Diplomabschlüsse lohnen sich, während Bachelor- und Diplomabschlüsse von Fachhochschulen weit abgeschlagen sind.

Zudem stellt die Stepstone-Umfrage gegenüber der Globalmind-Studie heraus, dass Ärzte mit einigen Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 89.000 Euro Bruttogehalt im Jahr kassieren, womit sie die Top-Verdiener Deutschlands sind. Anwälte und Ingenieure folgen aber dicht auf.

Wer sich auf eine Stelle bewirbt, muss zudem ganz klar sehen, dass große Unternehmen auch mehr Gehalt einbringen. Bis zu 10.000 Euro im Jahr erhält ein Angestellter in einem großen Unternehmen mehr, als ein Angestellter in einem kleinen Unternehmen. (NS/BHB) 


 
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