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Google steigt in die Versicherungsbranche ein

Starten will der Internet-Konzern mit Autoversicherungen. Google plant den Aufbau eines Vergleichsportals und will so gleichzeitig von den Daten seiner Nutzer profitieren.


Google steigt in die Versicherungsbranche ein

Auf die Frage, welche KFZ Versicherung für den Einzelnen am günstigsten ist, wird Google in Zukunft auch eine Antwort geben können. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ laufen bei Google bereits die Vorbereitungen für ein Preisvergleichsportal, das unter dem Namen „Google Compare“ spätestens ab September anlaufen soll.

Den Erfolg sollen dabei die Daten bringen, die Google bereits über seine Nutzer innehat und die aktuell die Schlagzeilen bestimmen, denn auf diese Daten soll auch der amerikanische Geheimdienst NSA zugreifen können.

Zurzeit werden von Google gerade die Gespräche mit den Versicherern geführt und es sollen sich bereits einige mit dem Suchmaschinenanbieter geeinigt haben, unter ihnen auch Admiral, ein Direktanbieter. Somit wird Google für jede erfolgreiche Vermittlung eine Provision von den Versicherern erhalten.

In dem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ heißt es weiter, dass Google über sein Vergleichsportal nicht nur den Vergleich einer KFZ Versicherung anbieten will, sondern, so wird es derzeit dargestellt, auch einen Vergleich für Reisen, Mietwagen, Strom- und Gastarife und Mobilfunkpreise. Damit würde der Internet-Konzern eine ganze Palette an Vergleichen abdecken, die bereits in anderen, etablierten Vergleichsportalen angeboten werden.

Google (und die Aktie) dürfte mit seinem neuesten Projekt den Markt der Preisvergleiche ordentlich durcheinanderwirbeln. Die bereits etablierten Vergleichsportale haben bislang darauf gesetzt, dass die Verbraucher sie über die Google-Suche  direkt finden und ansteuern konnten. Dabei hat der Suchmaschinenanbieter an den Anzeigen der Preisvergleichsportale verdient, die diese bei ihm geschaltet haben, um die Kunden auf ihr Portal zu ziehen. Wenn „Google Compare“ nun an den Start geht, könnte sich der Zufluss an Kunden für die anderen Portale deutlich verringern.

Detlef Frank, Leiter von HUK24, einem der bedeutendsten Internetanbieter, geht davon aus, dass ein großer Teil der Kunden direkt bei Google hängen bleiben wird. Somit werden die bei Google geschalteten Anzeigen weniger geklickt werden und die Portale und Direktversicherer, die von den Anzeigen abhängig sind, werden mehr bezahlen müssen, um an neue Kunden heranzukommen. (FR/BHB)


 
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