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Investmentfonds: Commerzbank gefragt

In Zeiten der Finanz- und Eurokrise mieden viele Investoren europäische Bankaktien. Zu unsicher war die weitere Entwicklung und vielfach fehlte das Vertrauen, dass eine Stabilisierung des angeschlagenen Bankensektors gelingen würde. Jetzt gibt es eine Trendwende: insbesondere amerikanische Investmentfonds setzen wieder verstärkt auf europäische Banken. Bei den deutschen Instituten steht die Commerzbank im Fokus.


Commerzbank

US-Investmentfonds erhöhen Bankengagements

Seit Mitte des Jahres haben die Investmentfonds ihren Aktienbesitz deutlich aufgestockt. Dabei wurde schwerpunktmäßig in schon bestehende Werte investiert. Auf dem Höhepunkt der Eurokrise im Jahre 2011 war das Engagement in europäischen Bankaktien deutlich zurückgefahren worden. Jetzt kommen die Amerikaner wieder zurück. Rund 40 Prozent der ausstehenden Aktien der zehn größten Bankinstitute sollen sich mittlerweile im Besitz von US-Investmentfonds befinden. 

Noch Aufholpotenial für Investmentfonds 

Europäische Bankaktien gelten bei US-Analysten inzwischen vielfach als unterbewertet. Und die Amerikaner vertrauen in die angekündigten Maßnahmen zur Verwirklichung einer europäischen Bankenunion mit gemeinsamer Aufsicht. Auch die geplanten Stresstests bei wichtigen Instituten werden positiv bewertet. Trotz der erfolgten Zukäufe sind europäische Aktien und insbesondere Bankaktien in den Portfolios der Investmentfonds noch immer untergewichtet. Manches spricht daher dafür, dass die Nachfrage anhalten wird.  

Commerzbank-Kurs im Aufwind

Bei den deutschen Banken hat vor allem die Commerzbank-Aktie von dem gestiegenen Interesse profitiert. Seit dem Mai dieses Jahres, als der Kurs mit 6 Euro einen Tiefstand erreichte, hat sich der Wert der Aktie deutlich erholt. Er liegt aktuell um die 10 Euro. Das ist allerdings im mehrjährigen Vergleich immer noch sehr niedrig. Lange hatte die Commerzbank den Markt mit immer neuen Hiobsbotschaften verprellt. 

Gute Nachrichten aus Frankfurt

Die Commerzbank-Aktie wurde zuletzt durch positive Nachrichten beflügelt. Im dritten Quartal erzielte das Frankfurter Geldhaus einen Gewinn von 77 Millionen Euro. Vor allem im Privatkundengeschäft beginnt sich die massive Werbung der Bank auszuzahlen. Und auch beim Abbau von Altlasten kommt das Institut gut voran. Inzwischen konnte die Commerzbank auch ihre Eigenkapitalquote weiter aufstocken - eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Bank und weiteres Wachstum. 

Keine übertriebene Euphorie!

Trotz der guten Neuigkeiten: Experten warnen vor einem übertriebenen Optimismus. Nach wie vor laufe das Kreditgeschäft der Banken schleppend. Und die Konsolidierungsphase sei bei vielen Instituten noch längst nicht abgeschlossen.

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