Sechs Milliarden Euro wurden so zu Anfang der Woche in die italienischen Staatskassen gespült, angelegt auf zehn Jahre und zu durchschnittlichen Zinsen von 3,9 Prozent. Solch niedrige Zinsen hat Italien zuletzt im Oktober 2010 gezahlt.
Und auch die für fünf Jahre laufenden Anleihen wurden günstig verzinst, mit 2,8 Prozent. Dies bedeutet rund einen Prozentpunkt niedrigere Zinsen gegenüber den Anleihen vom März. Die Nachfrage stieg ebenso und legte dem entsprechend um das 1,4-fache der Menge der angebotenen Anleihen zu.
Einen hohen Anreiz, neue Anleihen zu niedrigen Zinsen aufzunehmen, bot wohl unter anderem die Bildung einer Regierung, auch wenn der neue Premierminister Enrico Letta erst noch die Vertrauensabstimmungen in den Kammern des Parlaments hinter sich bringen muss.
Allerdings verfüge diese neue Regierung unter Letta laut Andrea Cuturi, dem Vizechef des Vermögensverwalters Anthilia Capital Partners, über Autorität. (NS/BHB)