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Krise auch bei Solarworld

Böses Erwachen für Solarworld. Das Unternehmen, das bislang von der Krise in der Solarbranche einigermaßen verschont wurde, muss nun um seine Zukunft bangen, denn die Konkurrenz aus China schläft nicht.


Krise auch bei Solarworld

Für die Gläubiger von Solarworld droht nun der Schuldenschnitt, denn die Aktien brachen noch am Freitag um über 27 Prozent ein. 

Das Unternehmen machte bereits deutlich, dass ein Schuldenschnitt bevorstünde, was besonders die Inhaber von Anleihen und Schuldscheindarlehen betreffe.

Solarworld erklärte zudem, dass sich langfristige Schulden von 1,04 Milliarden Euro angesammelt hätten, wovon 543 Millionen Euro auf Anleihen entfielen und 354,2 Millionen auf Schuldscheine.

Experten gehen jedoch davon aus, dass die Gläubiger gänzlich auf die ihnen zustehenden Verbindlichkeiten verzichten müssen.

Aktuell stehen die Aktien bei lediglich noch 25 Prozent ihres Nennwerts, weshalb man im Unternehmen  prüfe, inwiefern Umstrukturierungen wieder zu einem Aufschwung verhelfen würden. 

Wolfgang Hummel, Experte des Zentrum für Solarmarktforschung, erklärt hierzu: „Nach den gegenwärtigen Finanzkennziffern müssten die bereits gegebenen Anleihen durch eine neue Anleihe refinanziert werden. Dies ist weder angesichts des Marktumfelds, noch aufgrund der dann nötigen höheren Verzinsung möglich.“ 

Im dritten Quartal 2012 fuhr Solarworld einen Verlust von rund 69 Millionen Euro ein. Für das gesamte Jahr 2012 geht das Unternehmen von einem enorm niedrigeren Umsatz und einem großen operativen Verlust aus. (FR/BHB)

 


 
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