Nach der Auffassung der EZB und der EU-Kommission kann Lettland Anfang 2014 mit der Einführung des Euros beginnen.
Mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern erfüllt das baltische Land die Maastrichter Beitrittskriterien. Das wurde am Mittwoch von der Brüsseler Behörde mitgeteilt. Der EU-Ministerrat, der sich aus jeweils einem Minister je Mitgliedsstaat zusammensetzt, hat nun die letzte Entscheidung.
Damit wäre Lettland das 18. Mitglied der Währungsunion. Für Olli Rehn, EU-Währungskommissar, ist Lettlands Wunsch nach der Euro-Einführung sowohl ein Zeichen des Vertrauens in die Gemeinschaftswährung als auch eine Bestätigung dafür, dass diejenigen, die einen Zerfall der Euro-Zone prophezeiten, sich geirrt haben.
Im Vorfeld wurde dem Baltikum-Staat bereits durch die EZB eine Reife für die Währungsunion bescheinigt, obwohl es Bedenken gibt. Die Maastrichter Kriterien werden erfüllt, erklärt die EZB in ihrem veröffentlichten Bericht.
Dennoch sei da die Sorge im Bezug auf den Inflationsdruck. Mittelfristig sei mit einer höheren Preissteigerung als im restlichen Euro-Raum zu rechnen, da in Lettland das Pro-Kopf-Einkommen und auch das Preisniveau niedriger sind als innerhalb der Euro-Zone. (FR/BHB)