Eine Aufnahmegebühr in Höhe von einer Million Dollar soll in großen Schritten zu dem angestrebten Gesamtbudget von 50 Millionen Dollar führen. Damit könnte die Lobby-Organisation von Mark Zuckerberg in Washington zu einer der wichtigsten Gruppen werden. Wie die „Financial Times“ berichtet, haben bereits einige große Namen ihre Unterstützung zugesagt, wie Reid Hoffmann, LinkedIn- Gründer und Mark Pincus von Zynga.
Hauptaugenmerk der Zuckerberg–Lobby ist die Reform der Einwanderungsgesetze der USA. Wie kaum ein anderer Bereich ist die IT-Branche auf qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Das Anwerben derartiger Fachkräfte wird jedoch durch die amerikanische Bürokratie und mit ihren hohen Sicherheitsanforderungen und den extremen Wartezeiten nahezu unmöglich. Dieser Umstand war für Zuckerberg Grund genug, seine Lobby-Organisation ins Leben zu rufen und den Angaben zufolge auch schon mal für den Anfang mit einer Summe von 20 bis 25 Millionen Dollar auszustatten.
Was sich im ersten Moment nach einer guten Idee anhört, hat in manchen Teilen der Branche jedoch eher für Skepsis gesorgt. In ihrem Bericht gibt die „Financial Times“ an, dass einige Unternehmen vor einem Beitritt zurückschrecken, weil sie negative Aufmerksamkeit befürchten, die durch den extremen Reichtum von einigen Mitgliedern ausgelöst werden könnte. Darüber hinaus sollen auch Befürchtungen laute geworden sein, dass man der Initiative, wie auch schon anderen Organisationen, die dem Silicon Valley entstammten, Naivität und Arroganz vorwerfen würde.
Zuckerbergs ehemaliger Zimmergenosse, Joe Green, leitet die Gruppe. Bereits in den nächsten Tagen soll eine offizielle Vorstellung erfolgen, in deren Rahmen dann wohl auch die Mitglieder bekannt gegeben werden. (FF/BHB)
