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Mehr Zeit für Griechenland?

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, soll Griechenland zwei Jahre mehr Zeit erhalten, um finanziell wieder auf die Füße zu kommen. So müsse die Neuverschuldung erst im Jahr 2016 statt bereits im Jahr 2014 wieder unter der kritischen Grenze von drei Prozent liegen, die von der Europäischen Union (EU) als Obergrenze für eine Neuverschuldung festgelegt wurde.


Mehr Zeit für Griechenland?

Wie die Nachrichtenagentur dpa und mehrere Vermögensberater erklären, liege zwar ein solcher Entwurf aus griechischen Regierungskreisen vor, allerdings sei dieser noch lange keine beschlossene Sache.

Auch Steffen Kampeter (CDU), der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, weiß nichts, von einem solchen Aufschub. Laut seiner Aussage im Deutschlandradio warte man noch den Bericht der Troika ab. Erst dann gebe es eine Entscheidung.

Griechenland erwartet derzeit die Freigabe eines weiteren Hilfskredits in Höhe von fast 32 Milliarden Euro.

Statt durch Privatisierungserlöse bis Ende 2015 19 Milliarden Euro zu erreichen, visiere man derzeit 8,8 Milliarden Euro an. Dies geht aus einem Entwurf für eine Absichtserklärung zwischen Griechenland und seinen Geldgebern hervor. Allerdings ist bis dahin noch unklar, wie man die Finanzlücken in den Jahren 2013 und 2014 schließen soll, wenn Athen mehr Zeit gewährt wird.

Egal, wie entschieden wird, es muss schnell gehen. Denn ab dem 16. November ist Athen pleite. Regierungschef Samaras adressierte am Dienstagabend eine Rede an das Volk, in der er erwähnt: „Ich schaue nach vorne und fordere die größtmögliche Einigkeit.“ Wie er fortfuhr, würden diejenigen, die jetzt Mut zeigten, „das Land retten“. (NS/BHB) 


 
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