Die amerikanische Flugaufsicht FAA hatte am Donnerstag das neue Batteriesystem vom Dreamliner abgesegnet und gleichzeitig das bereits im Januar verhängte Flugverbot für die Maschine wieder aufgehoben. Dennoch sind die Ermittlungen im Bezug auf die Ursachen für die Überhitzung der Batterien noch nicht abgeschlossen. Auch die Flugbehörden anderer Länder gaben für den Start grünes Licht.
Am Sonntag folgt der Testflug in Japan
Für Sonntag kündigte Boings größter Dreamliner-Kunde, die Fluggesellschaft All Nippon Airways, den ersten 787-Testflug an. Rund 230 weitere Testflüge sollen noch folgen, bevor die Gesellschaft Passagiere mit dem Dreamliner transportieren will. Ebenfalls Testflüge für den Mai wurden durch Japan Airlines angekündigt, die die Maschine dann im Juni wieder regulär einsetzen will. Der größte Teil von den 50 bereits ausgelieferten Maschinen ging nach Japan. In der Zeit der Zwangspause lieferte Boing keine weiteren Maschinen aus.
Nachdem die Batterie an Bord eines Dreamliners der Japan Airlines während eines Aufenthaltes in Boston Feuer fing und eine weitere Batterie in einer Maschine der All Nippon Airways während eines Fluges geschmolzen war, wurde ein Flugverbot für alle Dreamliner verhängt. Die Lithium-Ionen-Akkus wurden von Boing verwendet, weil sie aufgrund ihres geringen Gewichtes für den als besonders sparsam angepriesenen Dreamliner passender schienen. Dennoch verfügen diese Batterien nicht nur über ein geringes Gewicht, sie sind auch besonders schnell entflammbar.
Nach einer Wiederaufnahme der regulären Flüge will die japanische Fluggesellschaft ANA Gespräche mit Boing über Schadensersatz führen. (FR/BHB)