Die meisten Haushalte dürfte die neue Regelung kaum interessieren. Während bislang 17,98 Euro je Fernsehgerät bezahlt wurden, muss dieser Betrag nun nur noch je Wohnung abgedrückt werden. Zu diesem Schritt sah sich die GEZ gezwungen, da viele Menschen gar keinen Fernseher mehr besitzen und mittlerweile nur noch via PC Sendungen schauen. Die ARD interessiert das nicht.
Tatsächlich regen die aktuellen Diskussionen die Bürger nun wieder dazu an, gegen die GEZ zu wettern, da die meisten für Dienstleistungen bezahlen, die sie gar nicht nutzen.
Viele Unternehmen sind mit enormen Kosten konfrontiert. So muss die Drogeriekette dm nun 270 Prozent mehr zahlen als zuvor. Bei Rewe werden bis zu 500 Prozent mehr erwartet. Rossmann möchte wohl sogar bis vors Bundesverfassungsgericht.
Verärgert sind auch die Speditionen. Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes erklärt, dass er mit seinem Unternehmen, das 6 Betriebsstätten und 35 Fahrzeuge umfasst, bislang jährlich 1700 Euro an die GEZ zahlte, anschließend gut zwei Drittel mehr.
Auch die Autovermietungen sind nicht besser dran. Wir rechnen mit Mehrkosten in den Hunderttausenden, so eine Sprecherin von Europcar, einem Vermieter, der rund 42.000 Fahrzeuge im Einsatz hat. Bei Sixt geht man bereits seit 2010 gegen diese Neuregelung vor. Hier erwartet man, dass siebenstellige Mehrkosten auf das Unternehmen zukommen. Zudem hat der Autovermieter ein Gutachten erstellen lassen, in dem es heißt, deutsche Unternehmen werden allein 2013 mehr als 950 Millionen Euro mehr zahlen müssen als noch 2012. (NS/BHB)