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Ökofonds: Transparenz sieht anders aus

Werbung für Umweltinvestments gibt es derzeit an jeder Ecke. Ökofonds suchen Investoren und offerieren oft zweistellige Renditen. Die Angebote treffen auf die Sympathie der Verbraucher, jedoch haben sie alles etwas gemeinsam - ihnen mangelt es an zeitgemäßer Transparenz.


Ökofonds

Ökofonds-Angebote zeichnen sich sicher nicht durch Transparenz aus

Das meinten auch die Bremer Verbraucherschützer, die sich zuvor ein genaueres Bild von den grünen Produkten gemacht hatten. In der Tat ist Transparenz in der ganzen Branche ein Fremdwort und auch Hinweise auf das Risiko der Anlagen fehlen bei den Offerten. In den Werbeunterlagen der Öko-Anbieter fehlt der sonst übliche Hinweis auf das Risiko, die sicher existierende Möglichkeit des Gesamtverlusts der Investition wird bei der Mehrzahl der Angebote elegant verschwiegen. Im Internet zeigt sich das gleiche Szenario. Auch auf den Webauftritten der grünen Fonds-Anbieter fehlt bei der überwiegenden Mehrzahl der Unternehmen der Hinweis auf die Gefahren, die sich hinter den Geldanlagen verbergen.

Es sieht so aus als ob die Branche sich bei der Verdrängung der Problematik einig ist, die Anleger sollen schließlich nicht zum Nachdenken verleitet werden. Die Unternehmen benötigen für ihre Ökofonds optimistisch denkende Anleger, die sich von den hohen Renditen leiten lassen. Daher locken sie mit Gewinnaussichten, die in der Zeit allgemein niedriger Zinsen schon fast wie ein Märchen klingen, nicht selten wird mit Profiten im zweistelligen Bereich geworben. 

Ökofonds sind nicht sicherer als konventionelle Angebote

Warum sie bei der Bevölkerung so beliebt sind, liegt einerseits an den offerierten Renditen und andererseits an der Tatsache, dass sie gut fürs Gewissen sind. Im Gegensatz zu Versicherungen, die mit den Ängsten der Verbraucher spielen, arbeiten Ökofonds-Anbieter gerne mit dem mehr oder weniger schlechten Gewissen der Menschen. Verbraucherschützer fordern vom Gesetzgeber strikte Vorgaben für die Bewerbung von Ökofonds und ähnlichen grünen Anlagemöglichkeiten. Neben Ökofonds stehen vor allem die Genussrechte im Visier der Verbraucherschutzorganisationen.

Genussrechte sind durch die Firma Prokon in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Dieses Unternehmen ist sicher auch kein Musterschüler im Fach Transparenz. Als der Geschäftsleitung die Fragen der Medien zu lästig wurden, brach sie kurzerhand den Kontakt zu den Medien ab. Doch sind nicht alle Ökoanlageprodukte mit Vorsicht zu genießen, aber in der Finanzbranche werden in der Regel hohe Renditen immer von hohem Risiko begleitet.

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