Das Online-Vergleichsportal Verivox.de hat sich die Prepaid-Angebote für Jugendliche näher angeschaut: Für eine monatliche Summe von 15 Euro können Jugendliche 200 Freiminuten vertelefonieren, 200 SMS schreiben und ein Datenvolumen in Höhe von 500 Megabyte abrufen. Für jede weitere Gesprächsminute oder SMS werden – je nach Tarif – 9 Cent fällig, bis das aufgeladene Budget aufgezehrt ist. Oft beträgt die Mindestlaufzeit dieser Angebote nur vier Wochen und ist damit eher kurz.
Es gilt nach einer Warnung von Stiftung Warentest die Augen offen zu halten, weil es auch „unechte Prepaid“-Angebote gibt, wo das Guthaben automatisch aufgeladen wird, wenn es zu einem gewissen Teil aufgebraucht ist. Lidl Mobil, BigSim und Simply bieten solche Verträge an, die für Jugendliche nur mit Einschränkungen tauglich sind, weil es nicht möglich ist, einen Maximalbetrag zur Kostenkontrolle festzusetzen.
Ältere Jugendliche, die beispielsweise in intensivem Kontakt zu Freund oder Freundin stehen, sind mit einer All-Net-Flat gut beraten, wofür sie monatlich eine Grundgebühr entrichten. Damit sind unbegrenztes Telefonieren und SMS-Schreiben in alle Netze abgedeckt, sowie ein Datenvolumen in Höhe von 300 beziehungsweise 500 Megabyte. Hier kommt es in der Regel nicht zu unerwartet hohen Handyrechnungen.
Der Nachteil einer All-Net-Flat ist ihre Vertragslaufzeit: Sie beträgt in der Regel 24 Monate. Verivox empfiehlt, zuvor auf jeden Fall zu prüfen, ob ein Prepaid-Paket nicht doch die günstigere Lösung darstellt. Aber der Preis eines Angebots verrät noch nichts über die Güte des Netzes, für das man sich zeitgleich mitentscheidet. Je nach Wohnort der jungen Kunden variiert die Empfangsqualität. Da nützt der Tarif mit den besten Konditionen nur wenig, wenn man üblicherweise eine schlechte oder gar keine Verbindung hat.
Nur wenige Tarifoptionen decken die Bedürfnisse der Jugendlichen passgenau ab. Gerade auch, weil das Internet-Surfen im Vordergrund steht und man sich häufig gegenseitig Bilder schickt oder YouTube-Videos anschaut und Spiele-Apps lädt. Das alles kostet in der Regel einen beträchtlichen Teil des Datenvolumens.
Der Anbieter O2 hat zur Veranschaulichung einmal vorgerechnet, wofür ein Monatspaket von 300 Megabyte ausreicht. 66 Musikstücke könnten Jugendliche herunterladen, oder 300 Fotos auf Facebook uploaden, oder 44 Kino-Trailer in HD-Auflösung anschauen. Was für den erwachsenen Nutzer problemlos ausreicht, der mit seinem Gerät navigiert, bestimmte Apps nutzt oder Websites aufruft, um unterwegs an wichtige Informationen zu gelangen, kann für den ein- oder anderen Jugendlichen schon zu wenig sein. Ein höheres Datenvolumen ist in der Regel mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Deshalb gilt es auch hier wieder, genau abzuwägen. (LB/BHB)