Zunächst erklärt er, dass sich das Jahr 2013 bereits deutlich von den Jahren zuvor abhebe, da sich die Stimmung von Pessimismus in Optimismus gewandelt habe und dies auch auf die Handhabung der Krise durch den Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, zurückzuführen sei.
Die Krise sieht er aber noch nicht vorüber, denn seiner Ansicht nach, habe sich an den Schulden aktuell nicht viel getan. So seien private Schulden und Unternehmensschulden zwar weniger geworden, doch hätten sich diese hauptsächlich zu den Staaten verlagert.
Rogoff denkt zudem, dass die Europäische Union eine größere politische Integration bauche, statt weiterer Kontrollen oder Bankenunionen. Er sieht die Zukunft der Europäischen Union in einer zentralen Regierung, die von den Steuereinnahmen profitiert und einen Präsidenten stellt. Denn laut Rogoff hätte Draghi nichts anderes getan, als der Europäischen Union Zeit verschafft. Aber auch diese laufe eher früher als später ab.
Für Rogoff spielt es eine große Rolle, dass Deutschland und Frankreich der Europäischen Union den nötigen Auftrieb geben, damit die Wirtschaft wieder angekurbelt würde. Hierfür sei es aber nötig, dass Frankreich dringende Reformationen durchführe.
Rogoff rät zudem zu Schuldenschnitten oder einer Inflation, womit die Schulden schneller der Vergangenheit angehörten und Europa die Rezession hinter sich lassen könnte.
Dabei präferiere der Experte eine Inflation, da diese mit weniger Chaos verbunden sei als Schuldenschnitte. Eine nicht allzu hohe Meinung hat Finanzexperte Rogoff von der Schuldengrenze, die sich die Euro-Zone zu Beginn gesteckt hat. Denn bei solchen Grenzen sei absehbar, dass diese gebrochen würden. (FF/BHB)
