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Sachwert oder Geldwert?

In den Zeiten turbulenter Finanzmärkte fragen Anleger verstärkt nach der renditeträchtigsten und zugleich sichersten Anlageform. Die Begriffe Geldwert und Sachwert werden in Werbungen zu unzähligen Anlageoptionen erwähnt. Was es damit auf sich hat, soll der folgende Beitrag erklären.


Sachwert, Geldwert

Wissenswertes zu dem Begriff Geldwert

Von Geldwert ist die Rede, wenn es außer um Geld selbst, um sparen, einen Bausparvertrag, eine Lebensversicherung oder Anleihen geht. Schuldverschreibungen von Staaten oder auch Unternehmen sind typische Geldwerte. Das Prinzip ist immer das Gleiche und auch für Laien leicht verständlich: Es wird eine Sache, beispielsweise ein Produkt oder eine Dienstleistung, gegen ein Schriftstück eingetauscht. Auf diesem Papier ist der Wert des eingetauschten Objekts festgeschrieben. Der Eigentümer des eingetauschten Gegenstands vertraut auf die langfristige Wertbeständigkeit des Dokuments. Doch wird dieses Geldwert-Papier in den meisten Fällen von sehr wenig Sicherheit begleitet.

Denn jeder Geldwert ist der Inflation ausgesetzt und muss zur Werterhaltung hohe Zinsen produzieren. Außerdem steht immer die drohende Insolvenz des Emittenten im Raum. Tritt diese ein, löst sich der Geldwert buchstäblich in nichts auf. Das Beispiel Lebensversicherung kann dies gut verdeutlichen. Die Versicherer garantieren eine gewisse Rendite, den Garantiezins. Das derzeitige Niedrigzinsklima lässt die Gewinne der Anbieter jedoch so weit sinken, dass sie ihre alten Versprechen nicht mehr einhalten können. Sie senken den Garantiezins und der Geldwert der Police verringert sich. Das Gleiche ist aber auch bei Währungen wie beispielsweise dem Euro möglich.

Worum handelt es sich bei dem Begriff Sachwert?

Vereinfacht ausgedrückt ist jedes Ding, welches angefasst werden kann, ein Sachwert. Dazu gehören neben Immobilien auch Gold und andere Edelmetalle. Auch bei Aktien kann von Sachwerten gesprochen werden, da die Besitzer der Wertpapiere an dem ausgebenden Unternehmen beteiligt sind, welches wiederum einen Sachwert darstellt.  Sachwerte zeichnen sich durch relativ hohe Wertbeständigkeit aus.

Nahezu jeder Sachwert erfährt durch die Inflation einen Wertzuwachs. Das heißt, es muss immer mehr Geld für das Produkt ausgegeben werden. Zur Geldanlage eignen sich fast alle Sachwerte, jedoch werden sie von unterschiedlich hohen Vor- und Nachteilen begleitet. Geschickte Diversifikation, also Streuung, offeriert die maximale Sicherheit auch bei der Sachwert-Anlage. Besonders gefragt ist Gold als Sachwert, weil das Edelmetall niemals wirklich seinen Wert verlieren wird.

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