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Schadenfreiheitsklassen: Wie geht das?

Die Schadenfreiheitsklassen entscheiden maßgeblich darüber, wie hoch die Prämien für die Kfz-Versicherung ausfallen - doch mehr ist auch den meisten Autofahrern nicht bekannt. Klar ist häufig nur, dass die Kfz Versicherung nach jedem Jahr unfallfreier Fahrt günstiger wird und bei einem Schaden die Rückstufung droht. Tatsächlich ist die Berechnung der Schadenfreiheitsklassen aber eine komplexe Angelegenheit.


Schadenfreiheitsklassen

Umsichtiges Fahren zahlt sich aus 

Verwirrung stiftet meist schon der Umstand, dass die Versicherungsgesellschaften durchaus leicht unterschiedliche Beitragssätze für die Schadensfreiheitsklassen kalkulieren. Ist beispielsweise nach 10 Versicherungsjahren ohne selbst verursachten Schaden die Schadensfreiheitsklasse 10 (SF 10) erreicht, berechnen einige Versicherungsgesellschaften 45% des Beitrags - wogegen bei anderen durchaus noch 50% zu entrichten sind. Ein möglicher Preisvorteil kann so schnell wieder zunichte werden. In aller Regel werden die KFZ Versicherungen wieder teurer. Wichtig deshalb:

Vor dem Wechsel sollte bei einem Tarifrechner auch die Schadensfreiheitsklassen angeben werden, damit die Höhe der Prämien unter realistischen Bedingungen kalkuliert werden kann. Darüber hinaus muss noch berücksichtigt werden, dass ein Wechsel der Versicherung nur jährlich möglich ist - sofern die Kündigung bis zum 30.11. eingeht. Ein Sonderkündigungsrecht hat der Versicherte nur, wenn die Gesellschaft die Beiträge erhöht oder ein Schaden reguliert werden muss. 

Schadenfreiheitsklassen: Rabatte nur bei Haftpflicht und Vollkasko

Wenn unklar ist, in welcher der Schadenfreiheitsklassen sich der Versicherte befindet, hilft der Versicherungsschein oder die jährliche Abrechnung weiter. Alternativ erteilt die Versicherungsgesellschaft auch auf Nachfrage Auskunft über die aktuelle Einstufung. Unproblematisch: Bei einem Wechsel der Versicherungsgesellschaft wird die alte Schadenfreiheitsklasse anstandslos übernommen und weitergeführt - ansonsten würde ein Wechsel besonders für routinierte Fahrer in keinem Fall lohnen.

Die durch die Schadenfreiheitsklassen erzielten Rabattstufen gelten allerdings nur für die Haftpflicht- und Vollkaskopolice - bei der Teilkasko sinken die Prämien nicht. Das hat einen einfachen Grund: Die Teilkasko deckt selbst verschuldete Schäden ohnehin nicht ab, der Fahrer hat damit auf die Notwendigkeit eventueller Leistungen der Versicherung gar keinen Einfluss. Aus diesem Grund ist der Kostenunterschied zwischen der Vollkasko- und Teilkaskoversicherung nach einigen Jahren gering. Ein Wechsel, wie er zur Kostenersparnis häufig angeraten wird, sollte also im Vorfeld gut überlegt werden.

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