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Sharing Economy: Die neue Welt

Leistungen und Güter mit anderen zu teilen, ist ein neuer Trend. Unter dem Schlagwort 'Sharing Economy' gibt es immer mehr Anbieter und Plattformen, bei denen es um das Teilen und Tauschen geht. Nicht selten werden dabei altruistische oder nachhaltige Ideen propagiert, meist handelt es sich aber um profitorientierte Geschäftsmodelle.


tauschen

Ein gefragtes Prinzip mit Haken 

Die Sharing Economy besitzt inzwischen ein breites Spektrum: Mitfahrgelegenheiten, Zimmer- und Wohnungsvermietung, Haushaltsdienste und viele Tauschmöglichkeiten mehr sind im Angebot. Das Internet bietet dabei ein leicht zu nutzendes Instrument für die Leistungs-Vermittlung. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Sharing Economy-Modelle wie Pilze aus dem Boden schießen. 

Was zunächst für alle Beteiligten - Tauschanbieter, -nachfrager und Plattform-Betreiber - vorteilhaft klingt, in der Gesamtbetrachtung fällt das Urteil differenzierter aus. Denn es gibt auch eine Reihe negativer Effekte. Ein schönes Beispiel dafür sind Sharing-Modelle, die sich um die Personenbeförderung drehen. 

Ungerechtfertigte Vorteile 

Solche Offerten, bei denen ein Anbieter sein Fahrzeug mit einem anderen 'teilt', aber de facto als Privatchauffeur agiert, haben sich zunehmend zu einer Konkurrenz für das traditionelle Taxigewerbe entwickelt. Das Problem dabei ist: viele Auflagen und Kosten, die Taxifahrer zu erfüllen und zu tragen haben, werden von solchen Sharing-Angeboten erfolgreich umgangen. Sie besitzen damit einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil. Solche Umgehungseffekte gibt es auch bei vielen anderen Geschäftsmodellen der Sharing Economy. 

Prekäre Beschäftigung 

Und noch in anderer Hinsicht erweisen sich Sharing Economy-Modelle als problematisch. Oft wird damit die prekäre Beschäftigungssituation von Menschen ausgenutzt. Unter der Aussicht, sich einfach etwas dazuverdienen zu können, werden viele Anbieter gelockt, die dann ein Kleinunternehmerdasein führen. Ein Ersatz für eine sozialversicherungspflichtige, gesicherte Beschäftigung ist das nicht. 

Vom Altruismus zum Profit

Dem Altruismus dienen nur die wenigsten Formen des modernen Tauschs. Eher zeichnet sich ein gegenteiliger Trend ab. Leistungen, die bisher im Rahmen der Nachbarschaftshilfe oder aus Menschenfreundlichkeit kostenlos und uneigennützig erbracht wurden, werden zunehmend ökonomisiert. 

 

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