Da das Gesetz im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig und sich die Koalition einig ist, können sich deutsche Autofahrer bereits jetzt auf eine Datenbank freuen, in der rund um die Uhr sämtliche Preisänderungen an den rund 14.000 Tankstellen aufgelistet werden. So soll es den Kunden möglich sein, egal, wo und wann sie unterwegs sind, über Internetseiten oder Apps zu erfahren, wo sie derzeit am billigsten Tanken können. In anderen Bereichen, wie in der Finanzberatung gängige Praxis.
Während die hohen Preise für Sprit in Deutschland stets mit den Schwankungen am Markt argumentiert wurden, stellte das Bundeskartellamt fest, dass die deutschen Preise oftmals über denen in anderen lägen und mehr Wettbewerb herrschen sollte. Daher fährt Picard fort: „Sollte es zu einer Glättung kommen, wäre dies durch Transparenz und damit auf marktwirtschaftliche Weise erreicht worden. Das wäre ein großer Erfolg für alle.“
Der Einfluss der Ölkonzerne ist sowieso dahin, denn auch dieses Jahr fällt der Benzinmarkt um rund fünf Prozent. Denn Neuwagen werden immer sparsamer.
Deshalb liefern auch die Tankstellen selbst die Preisvergleiche. Als Vorbild dafür dient Österreich, denn hier hat das Unternehmen Engergie-Control in Wien die Kontrolle über die Daten der circa 4.000 österreichischen Tankstellen. Die Daten werden auf Seiten wie spritpreisrechner.at und mobile.spritpreisrechner.at zu Verfügung gestellt, allerdings bislang nur von lediglich 15.000 bis 20.000 Autofahrern genutzt. Die Aktienkurse müssen Vermögensberater beobachten.
Wie sich das Modell auf die deutsche Spritlandschaft auswirken wird, ist derzeit allerdings noch nicht klar. Jedoch wird kein massiver Eingriff in die Gestaltung der Preise erwartet. Denn in Deutschland soll weiterhin darauf verzichtet werden, gesetzlich festzuhalten, dass die Preise nur noch einmal am Tag erhöht werden dürfen.
Der Start der Datenbank wird für Sommer 2013 erwartet. (NS/BHB)