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Staatsanleihen in Italien unter Druck

Auf den Anleihemärkten in den Krisenländern in Südeuropa werden die Auswirkungen des drohenden politischen Stillstandes in Italien spürbar. Die Kredite werden teurer, und als erste Reaktion auf das Ergebnis der Wahl in Italien stiegen, besonders in Portugal gefolgt von Italien und Spanien, die Renditen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren. Die Anleihen der drei Länder gerieten auch in dem richtungsweisenden Bereich mit einer Laufzeit von 10 Jahren unter Druck. Italiens Aktienmarkt musste hohe Verluste verbuchen.


Staatsanleihen in Italien unter Druck

Um 0,8 Prozent auf 3,7 Prozent erhöhte sich am Dienstag die Rendite der zweijährigen Papiere in Portugal. Mit 0,4 Prozent stieg die Rendite in Italien und Spanien auf jeweils 2,07 Prozent und 2,95 Prozent. Bei den zehnjährigen Papieren stieg die Rendite auf 5,5 Prozent, um 0,4 Prozent, in Spanien und in Italien auf 1,8 Prozent, um 0,36 Prozent.

Im Gegenzug erhielten die Deutschen Staatsanleihen, für die Anleger der sichere Hafen, Zulauf. Zeitweise um fast einen Punkt stieg der Terminkontrakt Euro-Bund-Future auf 144,95 Zähler, während bei den zehnjährigen Bundesanleihen die Rendite um 0,08 Prozentpunkte auf 1,47 Prozent sank.

Um 2 Prozent fiel der Dax in den ersten Minuten

Der Wahlausgang in Italien bescherte auch dem deutschen Aktienmarkt deutliche Kursverluste. In den ersten Minuten sank der Dax um 2,14 Prozent auf 7.606 Punkte. Um 1,65 Prozent fiel der MDax auf 12.924 Punkte und auch der TecDax sank auf 896 Punkte und fiel damit um 1,82 Prozent.

Die Börsen wurden durch das unklare Ergebnis der italienischen Wahlen weltweit auf eine Talfahrt geschickt.

Der FTSE MIB fiel nach Handelsstart der Mailänder Börse deutlich unter die 16.000-Punkte-Marke und büßte 4,51 Prozent ein. 0,73 Prozent fest hatte der Leitindex noch am Tag zuvor geschlossen.

Jordan Hiscott, Händler von Gekko Markets, erklärte, dass Berlusconi mit seinem politischen Comeback des Jahrhunderts zumindestens in der Lage ist, eine Hängepartie zu erzwingen. Für die weltweiten Aktienmärkte sei beides Gift. Nach den bisherigen Ergebnissen könnte es in Italien zu einer politischen Blockade kommen.

Auch der Euro wurde, aus Angst vor einem politischen Stillstand Italiens, auf ein Sieben-Wochen-Tief gedrückt. Nach 1,3061 Dollar am Vortag sank der Kurs auf 1,3037 Dollar. Alle seien davon ausgegangen, dass das Schlimmste bereits hinter Europa liegen würde, doch anscheinend entstehen in Italien gerade neue Probleme, so ein Börsianer. (FR/BHB)


 
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